Weisenkind und Blindgänger Harry Pottwal geht auf die Säuferschule und erfährt mehr über seine Vergangenheit: Seine Eltern waren legendäre Kampftrinker, die aber ein Saufduell gegen den bösen Waldemar nicht überlebt haben. Um seine Eltern zu rächen und die Ehre seiner Schule wieder herzustellen, muss Harry nun gegen den Erzbösewicht antreten und so manche unschuldige Bierdose vernichten...
Find's ganz nett, wie die "Story" von HARRY POTTWAL sich an der Vorlage orientiert hat; die Grundidee, also der Austausch von "Zaubern" gegen "Saufen", ist echt witzig.
Ansonsten: Der Humor ist natürlich schon ziemlich "besoffen" und albern (Fäkalhumor wird aber ausgelassen, dafür vielen Dank) und dürfte in angeheiterter Stimmung am besten funktionieren. Doch auch nüchtern hat POTTWAL einige schöne Brüller; muss aber sagen, dass sich der Witz an der Sache gegen Ende doch etwas totläuft, da ist die Beschränkung auf 40 Minuten doch sehr zu begrüssen. Länger dürfte das Ding jedenfalls nicht sein...
Die Umsetzung ist amateurhaft wie nur sonst was: Schnitt, Kameraführung, Beleuchtung und Look sind ziemlich übel; bei einigen Gags (z.B. "Harry knallt mit der Birne gegen sämtliche Balken") funktioniert das Timing nicht so ganz, die SFX stellen nicht grad jeden Hollywood-Blockbuster in den Schatten. Naja, es passt zur Trashigkeit des Ganzen und was erwartet man schon bei Amateurfilmen mit einem Budget von Null Komma Nüsch...Die Musik allerdings ist ziemlich gut und wertet so manche Szene auf.
Die Schauspieler schäumen nicht grad vor Talent über, aber hatten ersichtlich Spass an der Sache. Überträgt sich auch auf den Zuschauer; zudem gibt's Franziska Kempen in der Rolle der Hermine als eye candy.
Alles in allem ein nettes kleines, anspruchsloses Partyfilmchen für zwischendurch, das gut unterhält.