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Ich war mir zunächst nicht sicher, wie ich Pan's labyrinth als Film verstehen sollte. Sicherlich, auf den ersten Blick ist es die typische Art Fantasy-Film, die mit ihren etwas zu bizarren Fantasiegebilden zwar von den üblichen (meist Kinder-)Filmen dieses Genres abgrenzt, doch gleichzeitig wird dem Zuschauer noch der Einblick in eine gar nicht so überzogene und fantastische Welt geliefert. Die Zeit nach dem Bürgerkrieg hat immernoch blutende Wunden hinterlassen, der Stiefvater der kleinen Ofelia ist wohl ein typisches Beispiel an skruppeloser Menschenverachtung und die Mutter befindet sich - schwanger, wie sie ist - in einem sehr angeschlagenen Zustand.

Kurzum: es ist ein Alptraum für jedes heranwachsende Kind, und somit zieht sie sich in ihre eigene Welt zurück, die ihr dann irgendwann auch - in Form eines Pans - antwortet. Er offenbart ihr, tatsächlich die Königin eines geheimen Königreiches zu sein, doch, um den Thron antreten zu können, zunächst einige Aufgaben bestehen zu müssen. Hier wird es wieder Typ: fantastisch.
Doch hinter all diesen Fantasygebilden gefiel mir die Idee der Geschichte letzten Endes doch am besten;
Die Geschichte eines kleinen Mädchen, verschreckt durch die Außenwelt und Grausamkeiten, die ein Kinderherz weder ertragen kann noch will und auf die sie keinerlei Einfluss hat, erschafft sich eine eigene Welt, in der es selbst die Möglichkeit hat den Dingen eine gute Wendung zu geben. Diese Idee hat sowohl einen sehr romantischen als auch - wie man besonders am Ende des Films feststellen wird - bitteren Anklang, der diesem Film doch eine gewisse Note Melancholie verleiht.

Es ist ein Film der viele Fragen aufwirft; die Frage von der Grausamkeit und der Notwendigkeit des Krieges, die Frage nach dem Bedürfnis der Geborgenheit eines Kindes, die Frage nach der Unschuld der Jugend und letzten Endes die Frage nach eines besseren Welt, die man letzten Endes nur noch in der Fantasie eines kleinen Mädchens finden kann.

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