Hochgelobt von den Spiegel-Kulturkritikern und ausgezeichnet mit mehreren Oscars darf man diesen Märchenfilm von Guillermo del Toro wohl nicht schlecht finden. Schließlich fällt ja auch der Vergleich mit einem Kinomärchen wie "Brothers Grimm" von Terry Gilliam eindeutig aus. Nur Brothers Grimm ist absolut peinlich und Pans Labyrinth deshalb nicht genial!
Bei "El laberinto del Fauno" (Originaltitel) haben wir es nicht mit einer Märchenüberlieferung, sondern mit einer Fantasie eines mexikanischen Regisseurs zu tun. Und die Dramaturgie und oft parabelhafte Tiefe eines "echten" Märchens lässt sich eben nicht einfach durch die Inszenierung von plakativen Brutalitäten spanischer Franco-Anhänger erreichen.
Diese residieren hier unter dem Kommando von Capitan Vidal in einem Bergdorf in Nordspanien und kämpfen gegen eine kleine Schar linker Rebellen. Die kleine Ofelia hat keinen Bezug zu ihrem durch und durch gefühlskalt und brutal dargestellten Vater und Anführer der Soldaten. Sie flüchtet in eine Fantasiewelt mit Feen und einem Pan, der ihr drei Rätselaufgaben stellt, die sie zu lösen hat, um zur Prinzessin in dieser geschickt einmontierten Traumwelt gekrönt zu werden