Review

Dad was on vacation on his boat, and he came back into town. I had just gotten the galleys of True Grit. He was in my office, and I was just about to hand him the galleys when the phone rang. It was Henry Hathaway. Before I handed him the phone, I put my hand over the phone and said, ‘I’m on this True Grit project. Don’t commit to it.’ “Hathaway started talking to him about True Grit; he and Hal Wallis were bidding on it and so forth. When the conversation was over, I handed him the book. He read it and told me, ‘I think it’s great, and I hope you get it. But no matter who gets it, I’m gonna play that part.’

I bid $300,000 and Wallis bid $350,000, I was out-moneyed. I was paying my father a million against 10 percent, and he did True Grit for $500,000 [actually $750,000] against one third of the profits. And I asked him, ‘Why are you taking less money from Hal Wallis than from me?’ And he said, ‘Because Wallis is a better producer than you, and I’ll make more money with a third of the profits.’ And he was right, but I didn’t want to hear it.

~ Michael A. Wayne

Nicht der erste und der einzige Film aus der jahrzehntelangen Karriere von John Wayne, der mit einem Remake betrachtet wurde, obwohl derer so viele angesichts des Programms nicht wirklich sind; aber das erste Werk, was tatsächlich zur Entstehungszeit (neben Der Scharfschütze) und für die nachfolgenden Generationen an Filmemachern und Zuschauern gewürdigt wurde, haben sich doch die Coen-Brüder mit Starbesetzung für das neue Kino und nicht wie sonst (und auch hier) geschehen als preiswerter Fernsehfilm für die 'Couch-Kartoffel' angenommen. Das Original eine späte Rechtfertigung auch für Wayne, mit der Academy Award Auszeichnung das Bester Darsteller, in der späten Fortsetzung Mit Dynamit und flotten Sprüchen (1975), aufgrund der allgemeinen Mittelmäßigkeit sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern (im Vergleich hierzu) gleich wieder verspielt:

1860, Yell County, Askansas. Bei einem Besuch in Fort Smith zum Kauf einiger Zuchtpferde wird Frank Ross [ John Picard ] von seinem Mitarbeiter und Begleiter Tom Chaney [ Jeff Corey ] im Streit unvermittelt erschossen. Ross' junge Tochter Mattie [ Kim Darby ] engagiert nach einiger Überredungskunst und mit einer ordentlichen Annzahlung den U.S. Marshal Reuben 'Rooster' J. Cogburn [ John Wayne ], den flüchtigen Chaney ins nahegelegene Indiandergebiet zu verfolgen, wo sich der Mörder der Bande um 'Lucky' Ned Pepper [ Rubert Duvall ] angeschlossen hat. Der junge Texas Ranger La Beouf [ Glen Campbell ] ist ebenfalls wegen anderer Verbrechen Chaney hinterher, und schliesst sich dem Trupp an.

Beginnend eher wie Unsere kleine Farm, mit einer von Don Black eingesungenen Ballade, einer Art Folk Song von "one little girl", einem Titellied, auch dem Blick auf eine einsam stehendes Grundstück, 480 Morgen Land, ein Wohnhaus, einige kleinere Arbeitsplätze, umrandet von einem mehr als provisorisch scheinenden Zaun, mitten in der Weite und Unendlichkeit des Westens. Fotografiert konzentriert immerhin von Lucien Ballard, die Einstellungen nähern sich langsam dem Zentrum des Geschehens, erst fast nicht registrierbar, dann offensichtlich. Ein Abschied wird genommen, von Frau und Kindern, von den Angestellten, steht ein Ritt bevor, alles ändert sich damit. Die burschikose Tochter (Wallis wollte ursprünglich Mia Farrow, die an dessen statt Rosemaries Baby gedreht hat, Hathaway bevorzugte Sally Field, als Jaclyn Smith, Jennifer O’Neill oder Geneviève Bujold als Ersatz; und war mit seiner von Wallis letztlich auserkorenen Darstellerin nicht zufrieden, was man dem Film aber nicht anmerkt) führt trotz ihres (in Wirklichkeit nicht ganz so) jungen Alters die Geschäfte, die Buchhaltung und gibt die Ratschläge, sie wirkt erwachsener als ihre eigene Mutter, welche nur herumsteht oder gar nicht zu sehen ist, sie hat auch die bessere Menschenkenntnis, was sich bald beweisen wird und der Auslöser für die Geschichte in Technicolor ist.

Schnell ein Toter auf den Straßen, von jetzt auf gleich, ohne wirkliche Vorwarnung, ohne Anlass auch, in Fort Smith geschehen, Der Marshal dort taucht auf. Der Ort ist wesentlich mehr und wesentlich belebter gezeichnet als in der Fortsetzung, die im Grunde nur die Innenräume des im Grunde leeren Gerichtsgebäudes zeigt, etwas, das man hier auch anstrebt als Ziel des eigentlichen Weges. Menschenmassen wuseln hier herum, eine Art Volksfest steht an, dabei steht bloß eine dreifache Exekution vor versammelter Mannschaft, eine öffentliche Hinrichtung per Galgen und Strick, sehr zur Freude der meisten, nicht aller Anwesenden an. Eine Grausamkeit in all dem Fröhlichen, ein Widerspruch in sich, so arbeitet teilweise auch die Inszenierung, manche Szenen deutlich, dafür zuweilen merkwürdige oder gar keine Übergänge, erste Zeitsprünge, im Deutschen auch kleinere Veränderungen der Dialoge, bildlich eine Konzentration auf Details, ein Geschehen im großen Ganzen, mit den Einzelheiten wichtig. Teilweise, speziell in 'Fort Smith' reichlich nach einer Studioszenerie wirkend, eine deutliche Kulisse, mit zuweilen auffallenden darstellerischen Spiel auch, ein Durchfragen nach dem besten US-Marshal, drei Namen werden genannt, einer wird ausgewählt.

Wayne, “mitleidlos, durchtrieben und Furcht gibt es nicht für ihn“, kommt nach einer Viertelstunde in das Geschehen, abweisend, nicht reagierend, die Tür vor der Nase zuschlagend; eine Art und Weise, die hier einige Leute an sich haben, wird gleichzeitig Emotionalität und Sentimentalität dennoch inszeniert und installiert, eine seltsam anmutende Mischung bisweilen, ein Interessengebiet. Ein Gerichtsprozess, ein Kreuzverhör ist hier wie in der ohne literarische Vorlage geschriebenen Fortsetzung mit die erste einführende Szene von ihm, eine Vorstellung und Charakterisierung, eine einschneidende Einführung der Person, mehr Tote als Gefangene fast, bestenfalls bloß Verletzte, dazu eklatantes Selbstbewusstsein, lieber vorbereitet als im Nachteil, um die Gefahren des Berufes wissend, humoristisch besserwisserisch und auf Nummer Sicher gehend. Keine Manieren, keinen wirklichen Anstand, schnell und ausdauernd beim Trinken, und durchaus am Geld interessiert; eine spezielle Identifikation, das Gegenteil dessen, was von sonst vom Darsteller erwartet, auch körperlich sich hier nicht versteckend, groß und kräftig (vor allem auch um den Bauch herum) gebaut, dazu mit der Augenklappe 'entstellt', “Ein armseliger Vagabund“.

Dabei nimmt sich die Regie von Hathaway, welcher auch kurz für die Fortsetzung angedacht war, aber das Skript ablehnte (und auch viele andere nachfolgende Filme von Wayne als eher minderwertig ansah,) viel Zeit für die Einleitung, die Verfolgung des Mörders kommt nicht vor dem zweiten Drittel, zuvor werden die Aufmerksamkeiten auf die Personalisierung verschiedener Figuren (selbst die des differenzierten Duvall als Bösewicht), die Umstände und die Motivationen gelenkt, Zeit- und Lokalkolorit (und etwas Skurrilität) eingebunden, was dem Nachzügler, eher einem Abenteuer-Western, welcher aber dafür die Perspektiven der Bösewichter öfters zeigte, im Grunde alles fehlt. Bald angewachsen auf ein sehr ungleiches, eingangs und auch zwischendurch und andauernd stets widerstreitendes Trio - wobei auch alle drei Darsteller vor dem Titel, also trotz vollkommen unterschiedlicher Erfahrung und Popularität gleichwertig genannt werden, natürlich hintereinander, mit Wayne als Erstem, dem sehr soliden 'Rhinstone Cowboy' Campbell, dem “berühmtesten Pferdetöter von El Paso“ als Zweiten - wird die eigentliche Geschichte vom Fahndungsauftrag niemals aus den Augen gelassen, Komponist Bernstein unterspielt das eher, drängt sich wie insgesamt die Crew dahinter nicht in den Vordergrund; zu Beginn sehr dialoglastig, dann in Bewegung.

Viel Landschaft wird durchquert, gravitätische, paritätische Kulissen, viel Wasser auch, mal per Fähre gegen Bezahlung, mal schwimmend zu Pferd, genreübliche Konfrontationen sind erst weit später, es wird sich um ein Abweichen des Konventionellen bemüht; plötzliche Gewaltausbrüche (mit Dennis Hopper in einer Gastrolle, frisch vom Easy Rider Set) in einer rustikalen Blockhütte an einem eigentlich friedlich scheinenden Bachlauf direkt vor einem Gebirge, und eine noch folgende chaotische Schießerei davor inklusive. Sowieso weicht man unliebsamen Überraschungen nicht aus, sondern rennt zuweilen unfreiwillig mitten in sie hinein, darunter eine Geiselnahme, und ein sehr ungleiches Duell auf freiem Felde.

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