Review

Schade, daß ein Film wie Gonin unter hiesigen Fans keinen wirklich bedeutenden Anhang findet. Leider kann ich nicht verstehen, woran das genau liegt, da der Film sich in puncto Qualität, Atmosphäre und Dramatik von Kitano-Meisterwerken wie "Brother" so gut wie gar nicht unterscheidet.
Auch dieser Film überzeugt durch obskure Charaktere, denen reichlich Detail und Bedeutung zugeordnet wird, durch eine wahnsinnig-berauschende Atmosphäre, einen Klasse-Soundtrack, famose Darsteller, die allesamt einen nicht allzu einfachen Job ausführen müssen (was zumindest auf die Hauptdarsteller zutrifft) und einen exzellenten Gastauftritt durch Takeshi Kitano. Gut, die Handlung ist nicht wirklich kompliziert, doch in diesem Genre ist sie ohnehin kein Qualitätsmerkmal, da es um andere Dinge geht: Stil, elegante Kamera, ein Sinn für Dramatik und Ausgefallenes - und das gibt es in dem Film in Hülle und Fülle. Die deutsche Synchro bekommt den Stoff leider nicht immer perfekt auf die Reihe und auch die Synchronsprecher sind mitunter schlecht gewählt, aber auch das tut dem Werk keinen Abbruch.

Alles, was ich mir von einem japanischen Yakuza-Thriller in erster Linie erwarte, hat dieser Film. Die Gewalt ist ebenfalls nicht schöngeredet und kann teilweise auch schockieren. Viel wird dem Auge des Betrachters geboten, vieles kann oder besser muß es sich auch dazuinterpretieren, wobei die Gratwanderung dortzwischen stets gelingt.

Fazit: Wer die Filme von Kitano mag, sollte nicht zögern, sich auch dieses Werk einmal zu Gemüte zu führen. ich finde den Film durchweg spannend und unterhaltsam.

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