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Eins steht fest: John Wayne war der beste Cowboy, den es je gab. Wie Clint Eastwood ca. 20 Jahre später in seinem Meisterwerk "Erbarmungslos", spielt der Duke hier ebenfalls einen in die Jahre gekommenen Revolverhelden, der in den letzten Tagen des Wilden Westens noch einmal den Patronengurt anlegt, um seinen jüngsten Sohn aus den Klauen fieser Banditen zu befreien. Dabei stehen ihm seine beiden älteren Söhne bei, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Darüber hinaus liegen sie ständig mit dem Vater im Clinch, weil er die Familie einst einfach verlassen hatte. Was anfangs wie ein 08/15-Western klingt, erweist sich jedoch als einer der besten Filme der Westernlegende und gehört für mich zu den Top 20 des Genres. Dies liegt vor allem an der Besetzung und handwerklich sauberen Inszenierung. John Wayne spielt seinen Part mit viel Ironie als Abgesang auf alte Westernmythen. Dabei kommt ihm vor allem sein unvergleichlicher, staubtrockener Humor zugute. Auch Chris Mitchum - der Sohn von Robert - gefällt mir hier sehr gut. Er spielt einen von Wayne`s Filmsöhnen, der - vom Fortschritt verwöhnt - nicht viel mit den rauen Sitten des ausklingenden Wilden Westens anfangen kann und ein Fahrrad einem Pferd sowie eine Automatik-Pistole einem Revolver vorzieht. Da er aber weder mit dem einen noch mit dem anderen richtig umzugehen weiß und kein Fettnäpfchen auslässt, ist auch hier für einige Lacher gesorgt. Doch die drei raufen sich schließlich zusammen und bilden gegen Ende ein unschlagbares Team.

Fazit: Perfekt inszenierte und teilweise blutige Schießereien wechseln sich ab mit einer gehörigen Portion trockenen Humors. Dazu kommt die unglaubliche Präsenz der Westernlegende und ein Schuß Wild-West-Romantik. Bravo, Duke! Das nennt man dann wohl großes Kino!!! Glatte 9/10 Punkten!!!

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