In diesem filmischen Meisterwerk geht es um einen Parasiten namens Neoborg, der sich in menschliche Körper einschleust und dann von ihnen Besitz ergreift. Das eigene Gedächtnis ist verschwunden und zurück bleibt eine leblose Kampfmaschine, der plötzlich allerlei Waffen am Körper anwachsen, von der Kettensäge über den Flammenwerfer bis hin zum Granatwerfer. Das Besondere hierbei ist aber, dass die schnuckeligen Tierchen sich selbst jagen, denn hat einer der menschlichen Wirte den anderen besiegt, entnimmt dieser auf recht unappetitliche Weise dessen Neoborg und zerquetscht ihn.
Irgendwann war klar, dass die bisherigen Spitzenreiter in Sachen Schlitzaugen-Trash - „Uzumaki", „Marebito" und „Haze" von irgend einem neuen Asiaten in die Schranken verwiesen werden, denn gegen „Meatball Machine" sind die obigen Filme ja fast schon Mainstreamprodukte.
Folgende drei Fragen stellen sich sofort im Anschluss des Films:
1. Wie krank muss man sein, um sich so etwas einfallen zu lassen?
2. Wie nötig brauche ich Geld, um bei so einem Film mitzuwirken?
3. Wie behämmert muss ich sein, mir das neunzig Minuten lang anzuschauen?
Die Antwort auf die ersten beiden Fragen könnten nur die Macher, respektive die Schauspieler, geben, aber zu Punkt Nummer drei muss dann ja wohl ich mich äußern.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich diesen unglaublichen Stuss 85 Minuten lang überstanden habe, und muss sogar zugeben, dass ich an mancher Stelle ein Grinsen auf dem Gesicht hatte, denn was hier abgeht, ist der unumstrittene Gipfel der Beklopptheit. Null Sinn, null Handlung, null Logik, aber trotzdem irgendwie amüsant.
Dem Fass den Boden schlägt allerdings der Schluss aus - hier unterhalten sich zwei merkwürdige Gestalten in einer nicht sehr intelligent klingenden Sprache, was nun als nächstes passieren wird und wie man das „Spiel" der mutierten Menschen noch spannender gestalten könnte. Natürlich gibt es dazu eine Übersetzung, und wer das liest und das Schlussbild sieht, weiß: Wir sind bald reif, denn ein außerirdisches Raumschiff wartet bereits über der guten Erde auf den Einsatz der Viecher.
Unglaublich. Auch wenn ich vieles gewohnt bin, so einen Nonsens habe ich lange nicht mehr gesehen. Aber trotzdem kann man dem Film gar keine vernichtende Note geben, da er sich von Anfang an absolut nicht ernst nimmt. Ich kann mit so etwas dann auch problemlos umgehen.
Mich würde allerdings mal interessieren, was Menschen, die man zu einem gemütlichen Videoabend einlädt und deren härtester Film in der Richtung bislang „Alien" war, nach diesem Werk hier sagen würde. Ich denke, die Person würde heimlich die 110 auf dem Handy wählen und um Hilfe rufen, damit der oder die Gastgeber ganz schnell in die nächste Klinik eingewiesen werden.
Fazit: Trash as trash can, und so muss man das Ding auch bewerten. Wer sich drauf einlässt, wird ansprechend unterhalten, die andere Zielgruppe wird eh schon durch das Cover abgeschreckt werden, wenn nicht, könnte danach die Klapse drohen.