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Sequel zu William Lustig´s legendärem Psychoschlitzer, das aufgrund des Todes von Hauptdarsteller Joe Spinell nie über die Anfangsphase hinauskam. Lediglich drei Szenen von gerade mal sieben Minuten Länge wurden gedreht. Hier kann man allerdings erahnen, dass Spinell den Film erneut im Alleingang getragen hätte. Das Ambiente ist schön nihilistisch und düster, die Story handelt von einem Irren, der traurige Kinderbriefe voller Sorgen erhält, um den Verursachern mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen...

Dass Buddy Giovinazzo den Regiestuhl übernehmen sollte, stimmt mich hingegen weniger optimistisch. "Combat Shock" war noch nie mein Ding, doch mittlerweile dreht der besagte Herr ohnehin wohl sehr gerne SOKO- und Tatort-Folgen hier in Deutschland.

Was es bei "Maniac 2" zu sehen gibt: Eine Depri-Szene sturzbetrunken in der Bar, Frank Zito mit Clowns-Schminke und den anschließenden brutalen Mord in einer Restaurantküche. Diese lässt darauf schließen, dass die Zensoren abermals keinen Spaß gehabt hätten. Das Projekt wirkt prinzipiell sehr interessant: Düsteres Big Apple-Kino trifft auf Serienkiller-Horror und vielleicht hätte Spinell sogar noch ne verworrene Charakterstudie herausgeholt. Sein Spiel wirkt virtuos, einen Abel Ferrara das Ganze übernehmen zu lassen wäre aber vermutlich schon zuviel des Guten gewesen.

Schade, dass "Maniac 2" nie umgesetzt wurde. Vielleicht kursiert das Drehbuch ja irgendwo noch, um die reichlich verspätete Fortsetzung in die Wege zu leiten.

Ohne Bewertung.

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