Covertext: " Der junge Jackie arbeitet für den skrupellosen Verbrecherboss King Chan. Als ein Widersacher des Syndikates brutal niedergemetzelt wird, beginnt eine gnadenlose Schlacht auf Leben und Tod. Die kompromisslose Anwendung authentischer Kampftechniken begründet den Ruf dieses Films, einer der blutigsten des Genre zu sein."
Es ist schwer zu beschreiben, auf wieviel verschiedene Weisen der Covertext absoluter Bullshit ist. Von authentischen Kampfstilen ala Schlangenbiß oder Affentechnik ist schon mal gar nichts zu sehen, die Beteiligten wissen zwar was sie tun, hauen aber eher wild aufeinander ein. Einer der blutigsten des Genres, naja, es wird zwar wild geklopft und ein wenig am Ende mit verdünntem Himbeersirup gespritzt, aber da ist nichts dabei, was einem Albträume bescheren müßte. Das gravierenste ist allerdings das hier dick auf den jungen Jackie, der auch großflächig das Cover ziert, hingewiesen wird obwohl der nur etwa eine Viertelsekunde zu erkennen ist. Ich kann das ja einigermaßen verstehen, das Vertreiber mit solchen Sprüchen ahnungslose Menschen zum Kauf verleiten, sauer bin ich eigentlich nur darüber, das ich auf so einen Bluff immer wieder reinfallen muß.
Fangen wir aber mal an mit den störenden Dingen für die der Film nichts dafür kann, das wäre zum einen die unscharfe Bildqualität zusammen mit den oftmals seltsamen Bildausschnitten, anscheinend stand kein gescheites Master zur Verfügung, so daß man auf ein minderwertiges Bootleg zurückgreifen mußte, aus dem qualitativ nicht mehr viel rauszuholen war. Für die Verbrechen an der Synchro, kann man auch nur dem deutschen Verleihe die Kretze in den Schritt wünschen, denn die emotionslosen Schnarchnasen unterbieten sich gegenseitig an Untalent (wo hat man die eigentlich aufgelesen, selbst mit purer Absicht könnte ein untrainierter Laberer wie ich nicht so mies klingen).
Zudem ist die Story ebenso wie undurchsichtig, was aber auch an Kürzungen liegen kann, manchmal wirkt der Schnitt wie mit dem Rasenmäher gemacht. Ich kann zumindet nicht behaupten alles verstanden zu haben, aber es geht ja auch vielmehr um die Kloppereien und davon gibts reichlich, auch wenn nie so ganz klar wird wer gerade, wann und warum gegen den/die anderen holzt. Langweilig wirds jedenfalls nicht, sobald gekämpft wird gehts flüssig dahin und jeder ist eingeladen zum großen "welcher von denen ist jetzt Jackie" Spiel. Ansonsten bleibt ein durchschnittlicher Eastern, der sich auf die Martial Arts reduziert.
5/10