"KING OF THE LOST WORLD" aka "The Asylum and the lost Brain". Wieder mal ein Frontalangriff auf den Intellekt eines Jeden, der über mehr Verstand verfügt als ein Toastbrot. Und natürlich das gewohnte Puzzle aus Versatzstücken bekannter Blockbuster. Welche das sind erwähne ich an dieser Stelle nicht, sonst wäre ich ebenso beleidigend wie die Macher dieser Dschungelgrütze.
Zur Story: Als Eingangssequenz sieht man ein Passagierflugzeug (übrigens lausig animiert) in den brasilianischen Dschungel stürzen und in einem enormen Feuerball explodieren. Ich der nächsten Einstellung stolpern fast alle Insassen, teils unverletzt, aus dem Wrack, das natürlich nicht brennt. Im selben Moment klaut sich ein noch schlechter animierten Ersatz King Kong eine der Stewardessen, die mitsamt ihrem Jumpseat in einen Baum geschleudert wurde, aber ein makelloses MakeUp aufweist.
Derweil macht sich die Truppe nun auf den Weg durch den Dschungel um Hilfe zu holen.
Das ist natürlich nur ein billiger Vorwand um nun die geballte Bösartigkeit der Natur auf die bedauernswerten Menschlein einhämmern zu lassen.
Da wird einer binnen Sekunden von einer Riesenspinne einkokoniert UND verdaut, ein anderer von einer Schlingpflanze vernascht. Dazu gibt es dann auch handwerklichen Highlights wie deutlich erkennbare Nebelkanonen, brachial helle Setscheinwerfer in tiefster Urwaldnacht - und zwar als Gegenlicht gefilmt, oder die Gruppe die durch strömenden Regen rennt um eine Szene später nicht nur komplett trocken zu sein, sondern auch noch perfekt frisiert. Und wie groß muss ein Gorilla sein, dessen Fußabdruck die Ausmaße eines Beachvolleyballfeldes hat??
Und während unsere Helden weiter durchs Gehölz stolpern, finden sie auch noch eine abgestürzte Armeemaschine und die dazugehörenden Luft/Luftraketen unter den Tragflächen, deren Steuerungsmodul natürlich mittels eines Schweizer Taschenmessers zu einer Art Funkgerät umgefrickelt wird. Schon klar !
Es folgt ein geradezu lächerlich animierter Angriff von Riesenscorpionen und als wäre das nicht schon schlimm genug geraten die Dschungelhonks auch noch in die Fänge von Kannibalen. Wieviel kann ein Mensch ertragen?
In der Eigentumshöhle des Stammeshäuptings, welcher sich übrigens ne ganze Dose Haargel in die Frise geschmiert hat, kriegen die blonden Meisjes der Gruppe gleichmal zu spüren, was es bedeutet wenn der Chef horny wird und Bock auf Petting hat.
Kurz darauf gibts dann noch ne Winzigkeit an angedeutetem Lesbensex. Wahrscheinlich herrscht bei Kannibals Gleichberechtigung. Ausserdem gehts bei "Asylum" ja auch nicht ohne blanke Titis.
Zu meinem großen Erstaunen spricht einer der Menschfresser sogar englisch, respektive deutsch, wenn auch mit osteuropäischem Akzent. Von wegen bildungsferne Wilde!
Tja, was noch ? Ah, richtig. King Kongs digitaler Cousin kommt endlich zum Zuge, Flugsaurier greifen an und eine ATOMBOMBE !!! muss gezündet werden um dem Riesenaffen der Garaus zu machen. Malone, der eigentliche Held, ist zwar in Sichtweite zur Bombe, als er sie hochjagt, kann sich aber glücklicherweise ducken und kommt so unbeschadet davon. Puhhh, was ein Glück.
Über all dem hanebüchenen Unsinn agiert olle Bruce Boxleitner als hätte er ganz mieses Zeugs geraucht.
Also, was bleibt unterm Strich?? Ein hammermäßig doofer Mindfuck, der zwei Punkte von mir bekommt.
Den einen für die durchaus unfreiwillig komischen Dialoge, die diesen Mist auf 77 Minuten gestreckt haben ( Highlights hierbei "Wir lassen mal etwas Blut in ihren Kopf" wobei er den obersten Knopf des Hemdes öffnet. Und "Die Wunde kann sich infizieren" und drückt einen schmierigen Lappen auf die Verletzung).
Den zweiten Punkt für die Maskenbildner, die es geschafft haben allen Beteiligten stets zu makellosem Aussehen zu verhelfen. Und das im Dschungel, unter Kannibalen und Riesenspinnen. RESPEKT !!