Klassischer Sci-Fi-Horror aus dem Jahre 1957 von Ökonomie-Filmer Roger Corman, bei dem, nicht zuletzt aufgrund der kurzen Laufzeit von nur 64 Minuten, keinerlei Längen aufkommen und der trotz oder gerade wegen der naiven, „unschuldigen“ Machart hervorragend jenen zu unterhalten weiß, der Spaß an der alten Paranoia-Thematik des Science-Fiction-Films hat, die hier mit gewissen Parallelen zum Vampirfilm verknüpft wurde. Paul Birch spielt seine Rolle überzeugend und scheint tatsächlich von einer gewissen unheimlichen Aura umgeben. Die simplen Maskeneffekte, die von seinen Augen ausgehen, verfehlen ihre Wirkung nicht und größtenteils wurde auf allzu trashige SFX verzichtet. Für den Trash-Faktor sorgen dann eher der eine oder andere Dialog und die eingangs erwähnte Naivität, denn kein Zuschauer dürfte den Amis abnehmen, dass die ein als außerirdisch überführtes Lebewesen so einfach in der Erde verbuddeln und generell überraschend unaufgeregt mit dessen Anwesenheit umgehen … Meines Erachtens ist „Gesandter des Grauens“ alias „Die Außerirdischen“ kein großer Klassiker des Genres, aber eine sich lohnende Erweiterung der Sammlung für Genre-Freunde, aufgrund des Unterhaltungswerts nicht nur aus filmhistorischer Sicht.