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kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 23.03.2014 Bis heute einzigartiger Horrorfilm, bei dem sich der Grusel ganz ohne bösen Soundtrack, blutige Effekte oder grelle Schockszenen ergibt, sondern einzig aus der okkulten Organisation der Inselbewohner, deren Verhalten als Individuen und als Gemeinschaft schlichtweg unerklärlich bleibt, für den ermittelnden Polizisten ebenso wie für den Betrachter. Verhaltensmuster, die in der aufgeklärten Welt als grotesk gelten würden, werden hier unter vortrefflicher folkloristischer Musikuntermalung zur Normalität erklärt - ein Effekt, der seinen Schrecken mit der Zeit nur vergrößert hat und das Remake rückblickend noch überflüssiger erscheinen lässt. *weitere Informationen: siehe Profil
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Der Film hat bei uns einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen: Auf der einen Seite machen sich zunächst wohlige Spannung und ein "Hammer-Feeling" breit, unterstützt durch die guten schauspielerischen Leistungen (Edward Woodward, leider vorgestern verstorben, und Christopher Lee). Der Mittelteil hängt dann jedoch spannungsmäßig total durch und man fragt sich ob hier überhaupt ein Drehbuch vorhanden war. Doch gerade als wir zur Vorspul-Taste greifen wollten fängt sich der Film wieder und endet in einem fulminanten Finale, das einen nach dem langweiligen Mittelteil quasi auf dem falschen Fuß erwischt, deshalb um so mehr wirkt und das man so schnell nicht mehr vergisst. Und mit Beginn des Abspanns vor untergehender Sonne beginnt sich der verblüffte Zuschauer zu fragen, ob das nun ein guter Film war oder nicht. Sehenswert ist er jedenfalls allemal!
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Bei "The Wicker Man" handelt es sich um einen in seiner Mixtur aus Mystik-, Horror-, Komik- und Kriminal-Elementen wohl einzigartigen britischen Thriller der 70er Jahre, der auf einer schottischen Insel spielt und somit einer der wenigen Genrebeiträge ist, die schottisches Lokalkolorit versprühen. Ja, es hat sogar ganz den Anschein, als würde man sich das Bild verschrobener, eigenbrötlerischer Schotten zu nutze machen, um es übertrieben und fast schon absurd, sich aber dennoch irgendwie im Bereich des Möglichen befindend, wiederzugeben. Ob damit die Vorurteile dem schottischen Volk ggü. karikiert oder aber im Gegenteil die Schotten kräftig durch den Kakao werden sollten, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie auch immer, das Ergebnis ist ein spannender Film mit viel nackter Haut, heidnischen Ritualen und Paranoia-Atmosphäre, der die Metal-Götter Iron Maiden zu einem tollen Song inspirierte.
2
Ich war sehr gespannt "The Wicker Man" endlich zu sehen und war so stolz, die DVD aus England in meinen Händen zu halten, nachdem ich fast nur positives darüber gehört hatte.... Umso größer war die Enttäuschung. Die Kameraführung, die Schauspieler und vorallem die Musik gefielen mir absolut nicht. Es kommt keine Atmosphäre auf und als Horrorfilm kann man "The Wicker Man" auch nicht bezeichnen. Diese ewigen Musical-Einlagen... furchtbar. Seltsam, dass für viele dieser Film ein Kultfilm ist, oder sogar der beste (Horror-)Film aller Zeiten. Vielleicht muss man Brite sein.... Ich habe den Film gehasst. 2/10
7
"The Wicker Man" ist ein interessanter Nachtrag zu den altbekannten Filmen der "Hammer"-Studios, denn sowohl thematisch als auch in der klassischen Art des Spannungsaufbaus finden sich hier deutliche Parallelen. Großer Pluspunkt des Films ist Edward Woodward in der Rolle des brav-katholischen Polizisten, der glatt Christopher Lee (hier als Charles-Manson-Verschnitt samt Starkstrom-Frisur) aussticht. Die gekonnt erzählte Handlung kulminiert in einem Finale, dass man so schnell nicht vergisst. Fazit: "The Wicker Man" ist ein kleines Juwel unter den britischen Horrorproduktionen der 70er Jahre.
9
Die einen werden diesen Film lieben, die anderen werden ihn hassen! Die Story ist eine der innovastivsten, die ich seit langem gesehen habe, die Philosophie des Filmes erinnert entfernt an die Hippie-Bewegung der späten 60er/frühen 70er Jahre! Es wird der chistliche Glaube auf eine sehr makabre Weise in Frage gestellt! Wer dagegen Action und Gore erwartet, wird enttäuscht sein! Von beidem gibt es nix! Die schauspielerischen Leistungen von Christopher Lee und Edward Woodward sind hervorragend, die körperlichen Reize von Brit Eklund kommen ebenfalls zur Geltung! Überhaupt könnten böse Zungen behaupten, der Film sei ein Softporno, was aber nur oberflächlich stimmt! Fazit: Wer mal wieder einen Film will, der zum Nachdenken anregt, sollte sich Wicker Man nicht entgehen lassen!