Review

Dieser Film rangiert in der ofdb-Horror-Rangliste derzeit (02/2011) auf Platz 163 und ich weiß nicht, warum.
Vielleicht hat ihn der Jugendschutz gepusht, damit Horror-Kiddies weniger schwarze Messen lesen und lieber daheim vor der Glotze hängen.

!Achtung Spoiler!

Die Handlung ist ziemlich wirr, es wird von Anfang an sehr geheimnisvoll sehr pseudowissenschaftlicher Murks geschwafelt, dann trifft sich eine Meute Langzeitstudenten mit einem zauseligen Professor und einem Priester in einer Kirche, um einen Behälter mit grüner Flüssigkeit zu untersuchen und alte Schriften zu entziffern.
Irgendwann nach endlosem sinnlosem Geschwafel wird eine Frau von dem Behälter mit der grünen Flüssigkeit angespritzt, worauf sie offenbar von einem Dämon befallen wird und die anderen angreift.
Naja, den Rest der Story kann man sich denken; die anderen merken irgendwann, daß Zombies und Besessene rumlaufen, versuchen, sich zu verbarrikadieren usw usf.

Ein typischer 80er Horror-Streifen; zusammengebastelt aus verschiedenen Versatzstücken, die man auch damals schon x-mal gesehen hat.

Die "Schauspieler" agieren und reden so untalentiert, wie es in Horror-C-Movies üblich ist, es gibt keine Charaktere, sondern nur Typisierungen: der Priester redet über Bibel und Sekten, eine Schriftengelehrte redet über alte Schriften und der "Professor" redet wissenschaftlichen Kauderwelsch. Somit ist es dem Zuschauer eigentlich egal, wer nun wann gekillt wird, da er keine Chance hat, sich mit irgendjemandem aus der Truppe zu identifizieren.

Schwer ist es auch, der Handlung zu folgen, da die Helden zwar Wissenschaftler spielen sollen (die zu logischem Denken fähig sein sollten), aber vom Drehbuch immer wieder zu unsinnigen Handlungen gezwungen werden, die unfreiwillig komisch wirken. Z.B. gibt es eine Szene, in der ein Student aus dem Fenster schaut und die drunten stehenden Zombies sieht. Nichtsdestotrotz springt er aus dem Fenster (!). Da sich die Zombies daraufhin natürlich auf ihn zubewegen, klettert er wieder zum Fenster hoch. Dick & Doof hätten es nicht besser gemacht.

Dann gibt es natürlich noch die Maske. Die Maske ist in einem Horrorfilm dazu da, beim Zuschauer einen gewissen Schauder zu erzeugen. Vielleicht habe ich schon zu viele Zombie- und Vampirfilme gesehen, aber auf mich wirkte das Ganze so, als hätte man nur einen großen Schminkeimer über die Gesichter gekippt. Auch hier gibt es eine bezeichnende Szene, nämlich diejenige von der Frau, die mit dem Oberdämon Kontakt aufnehmen will. Bei ihrer Verwandlung habe ich lachen müssen, weil sie wie eine übermäßig geschminkte Hildegard Knef mit Mallorca-Akne aussah.

Tut mir leid um Mr. Carpenter, aber hier hat er deutlich danebengelangt. Daß er es besser kann, hat er mit "Assault on Precinct 13" bewiesen.

Details
Ähnliche Filme