Review
von Leimbacher-Mario
Ohwegipsplatte
Die selbsternannte Köpfe der ortseigenen Kunstszene verspotten den armen Walter, dessen Bildhauerambitionen an fehlendem Selbstbewusstsein, Talent und Mut von Grund auf zum Scheitern verurteilt sind - bis er zufälligerweise die Nachbarkatze ersticht, verzweifelt eingipst und zu einer lokalen Sensation avanciert. Und zum Serienmörder…
„A Bucket of Blood“ ist als frühe Roger Corman-Produktion eine ziemlich bizarre und augenzwinkernde Entdeckung. Eine Art skurriler und schwarzhumoriger Serienkillerfilm in der Tradition von „Arsen & die Spitzhäubchen“. Plus geistiger Vorläufer von sowas wie „The Voices“, „Velvet Buzzsaw“ oder „Man beisst Hund“. Versehen und Zersägen. Nur knapp eine Stunde lang, super charmant und kurzweilig. Toll den jungen Dick Miller (der für absolut jeden Nerd meiner Generation ein bekanntes Gesicht und unterschätzter Darsteller ist!) mal in einer Hauptrolle zu sehen. Es gibt nackte Haut und eingeschlagene Schädel, starre Miezen und Schellen für Snobs und hohe Kunstnasen. Satire und Schocks. Gefällt mir gut! Nur der deutsche Titel von damals ist mal wieder… Quatsch.
Fazit: makabre und für damalige Verhältnisse erstaunlich brutale Horrorkomödie über Kunst, Können und (tote) Katzen - mit dem unverwechselbaren Dick Miller endlich mal als erste Geige!