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Walter kellnert in einer Künstlerkneipe. Eigentlich wäre ihm nichts lieber, als zu den coolen Herrschaften zu gehören, die sich dort immer rumtreiben. Doch niemand nimmt seine Versuche ernst, dass er sich künstlerisch betätigen möchte. Doch das soll sich schlagartig ändern, als er versehentlich eine Katze tötet und den Kadaver in Lehm packt. Diese Skulptur ist für Walter der Durchbruch. Doch wie soll er die Lehmkatze noch steigern? Vielleicht mit Menschen in Lehm?

In gerade mal 5 Tagen drehte der König der B-Movies Roger Corman Ende der 50er diesen Streifen, der deutlich hintergründiger ausfällt, als man zunächst meinen kann. Denn was auf den ersten Blick ein Horrorfilm ist, gestaltet sich im weiteren Verlauf zu einem Porträt eines Außenseiters, der einfach nur von der restlichen Welt wahrgenommen werden will. So viel Tiefgang erwartet man nicht unbedingt von Corman.

Den Streifen kann man auch heute noch gut ansehen. Da ich diesen noch nie gehört hatte, war es also für mich eine Premiere und abgesehen von einigen Textzeilen, die natürlich heute altbacken klingen, ist der Film durchaus unterhaltsam.

Kommen wir zur Technik. Der Ton kommt sauber und klar aus den Boxen, die Stimmen sind klar verständlich, Rauschen habe ich keines gehört. Beim Bild ist es etwas schwieriger. Dort wechseln sehr gute Sequenzen mit einigen anderen ab, bei denen man schon einiges an Bildrauschen sieht. Für einen 60 Jahre alten Film allerdings in Ordnung, aber man setzt die Maßstäbe bei Koch Veröffentlichungen auch immer hoch an.

Das ganze kommt wie immer in einem schönen Mediabook mit einem Inlay, das sich mit dem Film, sowie Corman und seinen Arbeiten beschäftigt. Die Extras sind so reichhaltig, dass ich sie hier gar nicht aufzählen kann, sonst würde die Rezension den Rahmen sprengen.

Als Bonus Disc bekommt man noch ein Porträt von Dick Miller, das satte 92 Minuten geht und in dem der erst kürzlich verstorbene Darsteller erzählt, wie es zur Zusammenarbeit mit Corman kam und wieso er so etwas wie die „männliche Muse“ des Regisseurs war.

Eine wie immer gelungene Veröffentlichung von KOCH. Der Film geht allerdings nur 66 Minuten. In der deutschen Schnittfassung sind es 75, da man vorab noch einen komischen Kauz sieht, der etwas zu dem Film erzählt, was im Original wohl nicht dabei war (sagt zumindest das Internet)

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