Review

Mit „Vampire gegen Herakles“ schuf Mario Bava einen Mix aus Antike und etwas Horror. Trashfans als auch Freunde der alten Gruselfilme werden hier ihre Freude haben.


Herkules (Reg Park) hätte sich seine Rückkehr nach Hause schöner vorgestellt. Dort erfährt er, dass seine große Liebe, Deinira, schwer krank ist und nur ein bestimmter Stein sie retten kann. Dafür muss Herkules in die Unterwelt hinabsteigen. Bevor er die Reise antreten kann, muss Herkules aber erst den goldenen Apfel finden, mit deren Hilfe er nur aus der Unterwelt herauskommt. Zusammen mit seinem Freund Theseus macht er sich auf die gefährliche Reise.
Doch nicht nur die Reise hat es in sich. Herkules weiß nicht, dass auch der böse Licos (Christopher Lee) den Tod von Deinira will...


Trashfans wird hier das Herz aufgehen. Mario Bava liefert hier einen hübschen Film ab, der zwar billig aussieht, aber dank der visuellen Kraft von Bava trotzdem Spaß macht. Auch die Schauspieler sind, nehmen wir mal Christopher Lee raus, nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber sie passen zum Film.
Bilig wirkt auch das ganze Ambiente des Film. Man sieht den Bauten an, dass sie offensichtlich aus Pappe oder ähnlichem Material ist. Dafür aber gibt es viele bunte Farben, ganz im Sinne von Mario Bava.

Gute Einfälle hat Bava auch, denn die Monster, gegen die Herkules kämpfen muss, sind schon recht speziell. Da gibt es ein Steinmonster und eben besagte Vampire(?). Zwar kommen diese Figuren aus Gräbern, machen aber sonst keine Anstalten, irgendwelche Vampire zu sein.
Krude Ideen hatte Bava auch. So gibt es lebende Bäume und Zweige, die auch mal bluten, wenn sie mit einem Schwert durchtrennt werden und auch die entsprechenden Laute von sich geben.

Leider hat die Horrorikone Christopher Lee nicht sehr viel Präsenz in diesem Film. Zwar tritt er wie so oft als Bösewicht auf, kommt aber nur am Anfang oder gegen Ende vor. Dazwischen erleben wir halt die Abenteuer von Herkules und Freunde. Wenigstens gibt eis ein paar recht hübsche italienische Frauen zu sehen. Die gehören bei so einer Geschichte halt dazu.
Tricktechnisch ist der Film gar nicht mal so schlecht. Zwar sieht man den Monstern immer an, dass da wirklich noch Menschen drunter stecken, aber manche Effekte sind recht gut gelungen. Und wenn gar nichts mehr hilft, wird halt ein wenig Nebel in den Raum gepumpt.


Fazit: Trashiger, aber höchst unterhaltsamer Film von Genrekönig Mario Bava. Zwar zählt der Film sicherlich nicht zu Bavas Besten, da gibt es Weißgott bessere, aber da hat man schon viel schlechtere italienische Billigfilme gesehen. Immerhin gibt sich Christopher Lee die Ehre und Reg Park hat Schwarzenegger dazu animiert, doch mal eine wenig Bodybuilding zu machen. Das ist doch schon was.

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