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Aufpassen, wo man hintritt!

In den 1950er-Jahren war Jack Arnold, Regisseur von "Die unglaubliche Geschichte des Mister C.", DER Regisseur, was Science-Fiction-, Fantasy- und Horrorfilme anbelangt; meist B-Movies, von denen einige schon längst den Klassikerstatus erlangt haben. "Der Schrecken vom Amazonas" (1954), "Gefahr aus dem Weltall (It came from Outer Space)", oder Tarantula (1955), sind wohl Titel, die nicht allein Filmfreaks vertraut sein dürften.

"Die unglaubliche Geschichte des Mister C." ist ein mit großem Aufwand inszenierter SF-(und auch Horror-)Film über einen Durchschnittsamerikaner, der hilflos feststellen muss, dass er schrumpft. Seine persönliche Tragödie macht bald Schlagzeilen, er avanciert zum medizinischen Sonderfall und zur Sensation, die Presse bedrängt ihn. Mr C. definiert sich zunehmends als Sonderling, als Freak, seine glückliche Ehe ist nicht mehr aufrecht zu erhalten (ein düsteres Omen, als ihm der zu groß geratene Ehering vom Finger rutscht), irgendwann ist Mister C. so klein, dass seine Umwelt für ihn zur realen Bedrohung wird...

An der Oberfläche ist Arnolds Film ein SF-Film, der mit überdimensionierten Bauten die Illusion der zunehmenden Verkleinerung und der daraus resultierenden Bedrohungen darstellt - und allein als solcher funktioniert er schon vorzüglich. Die Effekte sind auch aus heutiger Sicht noch beeindruckend und wirken nur selten altbacken. Die offensichtlichen Action-Höhepunkte - Mr. CZs Kampf mit der Katze und später mit der Spinne - sind meisterhaft umgesetzt. Und auch sein Agieren zwischen den ihn umgebenden, immer überdimensionaler werdenden Bauten und Alltagsgegenständen ist verblüffend realisiert.

Einige Szenen sind hochdramatisch und immer folgt das Geschehen einer nachvollziehbaren Logik.
- Was den Film aber  zu etwas Besonderem macht, beruht auf dem inszenatorischen Kniff, dass wir Mister C. in seinen Gedanken begleiten. Arnold hat die Psychologie seines Protagonisten, der in einer immer feindseligeren Welt zuerst um seine menschliche Würde und später, wo die anderen Menschen nur mehr ferne Wesen sind, ums nackte Überleben kämpft, realistisch herausgearbeitet. Mister C`s Dasein wird zusehends zu einer einzigen Tragödie voller Verluste, aber er überwindet seine Selbstzweifel und behauptet sich schließlich in seiner neuen, archaischen Welt, in der er einen primitiven Überlebenskampf ausfechten muss.
SPOILER Irgendwann akzeptiert Mister C. den Verzicht auf alles, was mal für ihn von Bedeutung war und geht in seiner Rolle als einsamer aber optimistischer Pionier auf, wobei sein innerer Monolog sein Vertrauen darin betont, dass auch er eine Schöpfung Gottes ist: To God there is no Zero. I still exist".

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