Tote Engel lügen nicht (1988)

Review

von Frank Trebbin

Der Privatdetektiv Eddie Mallard erhält einen kuriosen Auftrag: Er soll dem reichen Finanzmogul Rand dessen Ex-Frau vom Leibe halten. Der Haken an der Sache ist, daß die Frau bereits seit über 10 Jahren tot ist. Eddie zweifelt an Rands Verstand, bis er auf Rachel, Rands Ex-Frau, trifft und sich in sie verliebt. Als er herausbekommt, daß Rachel nur ein Geist ist, nimmt das Verhängnis seinen Lauf…

In ausdrucksstarken Bildern erzählt uns Lloyd Fonvielle eine Geschichte, die alle Ingredenzien zu einem Kultfilm hätten: Okkultismus, Spuk und ein hard-boiled Detektiv. Doch im Gegensatz zu Alan Parkers „Angel Heart“, dessen Thematik ähnlich gelagert ist, zündet „Tote Engel lügen nicht“ zu keiner Zeit. Zwar sind die Szenen mit Tommy Lee Jones als zynischen Privat Eye wunderbar anzusehen, doch kaum erscheint die puppenhafte Virginia Madsen in der Rolle Rachels auf dem Set, wird der Film zu einem sexy aufgemotzen Amour-Fou-Plot, dessen Spannung in den Lodderlaken der Protagonisten versinkt. Spannungsträchtig ist lediglich, daß Rachels Geist immer dann auftaucht, wenn man es am wenigsten erwartet. Dennoch stellt sich kein Gruseln bei dieser bizarren und merkwürdigen Horror-Kriminal-Mischung, die für das US-Kabel-TV produziert worden ist, ein. Mit Tommy Lee Jones, Virginia Madsen, Colin Bruce, Denise Stephenson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin