Review

Vorweg: wieso kriegt so ein Sequel-Film eigentlich so unglaublich viele Reviews? Komisch komisch...Aber zur Kritik:
Horrorfilm-Sequels sind ja meist eher ermüdend als unterhaltend, doch es gibt natürlich Ausnahmen. Was mich an Final Destination 3 interessiert hat, war zum einen der Ursprungsfilm, den ich wirklich spannend fand. Was passiert, wenn man Gevatter Tod von der Schippe springt, dieser das jedoch gar nicht gutheißt und seine Kreativität in Form von schaurig-schönen Todesarrangements walten lässt...Was mich darüber hinaus wirklich neugierig machte war die Ankündigung, bei Final Destination 3 könne der Zuschauer selber in den Film eingreifen. Frei nach dem Motto "Soll er nach rechts oder nach links springen?" könne man mit seiner Fernbedienung über Leben und Tod entscheiden. Das ist doch mal eine Herausforderung...

Also vergessen wir mal die üblichen B-Movie-Sequel-Schwächen (man weiß im Prinzip schon was passiert, die Schauspieler werden von Teil zu Teil unbekannter (und damit leider oft auch untalentierter) und das Budget reicht nicht für ausgefallene Spezial Effekte) und rein damit in den DVD-Spieler - und tatsächlich: schon wird man vor die erste Frage gestellt "Sollen sie in die Achterbahn einsteigen oder nicht?" Toll animiert, und wirklich lustig gemacht, und je nach Entscheidung kann man wahrhaftig den Film völlig neu beeinflussen - naja, jedenfalls die nächste Szene, denn der Alte Schnitter ist ja auch nicht auf den haarlosen Schädel gefallen.

Ein paar wirklich nette Todesarten hat Freund Hein sich ausgesucht und gekonnt in Gang gesetzt. Als kleinen Einblick vielleicht: zwei der arg gebeutelten Teenager jobben in einem Baumarkt. Prima, da sieht man schon die Sägen, Äxte, Eisenstangen hängen, in jedem Gang lauern neue Mordinstrumente wie Ketten, Nägel, Stacheldraht. Und aus einer winzigen Bewegung hier wird eine größere dort, etwas rutscht vom Regal und stößt etwas anderes um, dann rollt ein Ding von hier nach da und kippt ein anderes so, dass der Gabelstapler gemächlich loszuckelt und so weiter und so weiter...ein wahrer Augenschmaus.

Ein unterhaltsamer Teeny-Horrorfilm mit einigen schön fiesen Einlagen und unerwarteten Effekten, durchaus sehenswert und durch die Einbeziehung des Zuschauers wirklich etwas Besonderes. Nicht oscarverdächtig, aber Freddy und Jason hätten ihre Freude dran...

Kleiner Tipp: wer den Vorspann aufmerksam betrachtet, kann schon die meisten der kommenden Todesarten vorhersehen...

(Filme und Mehr - www.olaflux.com)

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