Final Destination 3 (2006)

Was hat James Wong denn da geritten, sich der Fortführung der Final Destination-Reihe wieder selbst anzunehmen - auf jeden Fall ist er mit Teil 3 auf ganzer Linie gescheitert!

Schuf er mit dem ersten Teil schon nur einen Überraschungserfolg aufgrund der neuen Ideekonstellation, das Publikum raten zu lassen, wer auf welche Art als nächstes draufgeht, gelang ihm mit Teil 3 nicht mal mehr ein müder Aufguss. Alles wirkt irgendwie halbfertig: Die Story pendelt ständig hin und her zwischen Teenager-Drama, Hardcore-Horror (die Make-Up-Effekte sind echt teilweise sehr krass) und Ratespiel. Allerdings werden dabei mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.
Während FINAL DESTINATION 2 auf die Stärken des ersten Teils, nämlich die Todesszenen setzte und diese so sehr auf die Spitze trieb, dass man den kurzweiligen Film mit einer Mischung aus Spannung und Lachen genießen konnte, nimmt sich Teil 3 einfach viel zu ernst. Die lachhafte Mary Elizabeth Winstead in der Hauptrolle versaut auch noch das letzte Quentchen Interesse, so dass man sich bereits nach der Achterbahnsequenz fragt, warum ausgerechnet diese dumme Trulla überlebt hat???
Dass die Charaktere reine Klischees sein würden, ist sicherlich jedem klar, der sich einen Film wie FINAL DESTINATION 3 antut aber dass dabei sogar Klischees unausgearbeitet wirken können, denkt man doch nicht!
So bleiben 92 Minuten Langeweile und Desinteresse - immer mal wieder unterbrochen von blitzschnell eingestreuten Splatter-Szenen, die irgendwie sehr selbszweckhaft (ich hoffe, die BPJS liest das nicht) wirken und außer ihrem Schockwert (allerdings nur auf die Filmcharaktere) überhaupt keine Funktion haben. Am Ende fragt man sich doch tatsächlich, wo der rote Faden war und wie die Hauptperson überhaupt hieß...

Fazit: Verschenkte Mühe, Geld, Effekte usw. Ein Uwe Boll hätte keinen schlechteren Film daraus machen können, was da an Storyfitzelchen noch zu erzählen war. Nach dem originellen ersten Teil und dem konsequenten und ziemlich fortsetzungslosen zweiten Teil hätte man das Thema in Frieden ruhen lassen sollen - kann man sich wirklich sparen!