Wendy setzt sich in die Achterbahn und hat eine schreckliche Vision: Durch eine Verkettung unglücklichster Umstände kommen bei der bevorstehenden Fahrt alle Insassen ums Leben. Wieder bei vollem Bewusstsein, scheint sich ihre Vorahnung zu bestätigen; sie verfällt in Panik und steigt wie einige andere aus. Die Bahn verunglückt, doch die Geretteten sind noch lange nicht sicher. Denn nach und nach trifft jeden sein vorbestimmtes Schicksal und zwar in der Reihenfolge von Wendys Vorahnung. Auf den Fotos, die sie an diesem Abend geschossen hat, sind mehr oder weniger versteckte Hinweise auf die näheren Umstände der künftigen Tode zu finden.
Auch ohne Vorwissen aus den Vorgängern, mit denen der dritte Teil nicht viel mehr als sein einfaches Grundprinzip gemein hat, kann man diesem primitiven Versuch zu unterhalten, ohne weiteres folgen. Zugegebenermaßen fußt dieses Prinzip auf einer reizvollen Idee. Retten kann diese den Film aber ganz bestimmt nicht.
In der Reihe der designierten Grabesinsassen befinden sich Wendy und Kevin, der als einziger an ihre Vision glaubt, noch relativ weit hinten, was es ihnen ermöglicht, ihrer Pflicht als gute Staatsbürger nachzukommen und die ahnungslosen Vorgänger zu warnen. Natürlich werden dabei auch eigene Interessen verfolgt, denn solange genügend Puffer vorhanden sind, scheint ein solides Weiterleben gesichert.
Die in stereotyper Manier umgesetzten Warnungsversuche des beiden "Missionare" scheitern aber jedes Mal kläglich, obwohl sich die auf Empirie basierenden Beweise für die Richtigkeit von Wendys Theorie kontinuierlich kumulieren. Und so ereilt die "Ungläubigen" auf bizarre Weise ihr Los. Mitleid, geschweige den Identifikation mit den Figuren will nicht aufkommen, denn es handelt sich ausschließlich um Retorten-Teenies ohne Profil, die trotz der Konfrontation mit der Berufsausübung des Sensenmannes ihrer täglichen Beschäftigung ohne Einschränkung nachgehen. Für Wendy und Kevin scheinen ihre Besuche ein notwendiges Übel, das sie wie Behördenbesuche in ihren Alltag einbauen. Gegen die Wirkung der immer neuen Schocks stumpfen die beiden ebenso wie der Zuschauer ab.
Der Film scheint nicht recht zu wissen, wohin er will. Es scheint, als sei ihm alles recht, was den leicht zu beeindruckenden Zuschauer bei der Stange hält. Etwas Action, etwas Spannung, etwas makabrer Humor (Schnitt von der Sonnenbank auf die Gräber), etwas Tragik. Alles wird in einen Topf geschmissen, umgerührt und heraus kommt ein unausgegorenes Etwas.
Woran der Film des Weiteren krankt, ist die Existenz der Nichtexistenz, dieser mysteriösen, irrationalen und ungegenständlichen Gefahr, die das verhängnisvolle Schicksal der Warteschlange aus blutleerem Personal bestimmt. Auf gewisse Weise zwar faszinierend, aber insgesamt doch störend. Man kann nur befürchten, dass das offene Ende und die Unklarheit über die Gestalt der Gefahr ein Omen für weitere Nachfolger dieser ausgezehrten Idee sind.
Als Kernaussage dieser Product Placement Plattform für Apple-Produkte bleibt: Das Schicksal kann zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben werden. Fazit: Final Destination 3 kann in jedem Falle aufhoben werden.