Death is back again! Aller guten Dinge sind drei, vor allem wenn es um Filme geht. So ziemlich jede Filmreihe die etwas auf sich hält, hat nicht mehr und nicht weniger als exakt drei Filme zu bieten. Zwar gibt es durchaus auch Reihen, die mehr als nur drei Streifen besitzen und dennoch gut sind (man denke nur an Freddy, Jason & Michael), aber die Drei scheint doch eine recht schöne Zahl (vor allem) für Horrorreihen zu sein. Und somit geht nun auch "Final Destination" in seine dritte und (hoffentlich) letzte Runde. Mit James Wong hat sich das Produktionsstudio auch gleich den Regisseur des genialen ersten Teils gesichert, so das eigentlich kaum etwas schief gehen kann. Nun, wirklich schief ist FD 3 eigentlich auch nicht gegangen, doch mit den Vorgängern kann dieses genauso innovationslose wie unterhaltsame Stück nicht mithalten.
Einer der Gründe dafür ist die Story, die nicht viel mehr ist, als eine nahezu identische Kopie der Vorgänger. Wieder geht es um ein paar Teenager die, durch eine Vorahnung von einer aus ihrer Mitte, dem Tod nur mit Haaresbreite von der Schippe springen. Dieses mal passiert dies bei einem Achterbahn-Trip, der für viele Passagiere tödlich endet, nur nicht für ein gutes Dutzend von Teenagern die vor der Fahrt aussteigen, aus oben genanntem Grund. Doch der Tod lässt sich auch hier wieder nicht verarschen und holt sie sich einem nach dem anderen, auf möglichst spektakuläre Art und Weise. Kommt einem alles irgendwie bekannt vor, was auch kein Wunder ist, da wirkliche Innovationen hier leider vollkommen ausbleiben. Sicher, etwas sonderlich Neues hat man natürlich nicht erwartet, doch das man sich für diesen dritten Teil wirklich (nahezu) überhaupt nichts Neues einfallen ließ, dass stimmt dann doch ein wenig missmutig. Einzig und allein das Voraussehen der verschiedenen Todesarten durch Bilder ist hier neu hinzugekommen und das es zum Schluss sogar zwei größere Visionen (anstatt nur einer) in diesem Sequel gibt. Ansonsten aber spult sich die Handlung wirklich haargenau so ab, wie in Teil 1&2. Und da ist es natürlich auch nicht verwunderlich (wenn auch im Genre nicht wirklich ärgerlich) das auch Logik und Tiefgang meist außen vor bleiben.
Ebenfalls misslungen ist dieses mal zudem die Figurenzeichnungen, die hier mal wirklich vollkommen für den Allerwertesten sind. Nicht das die Charaktere aus den Vorgängern unbedingt die Schlausten waren (Gott bewahre), doch solch ein dämliches Gesocks wie hier, hat man selbst im Genre eher selten. Keine der Figuren kann beim Publikum auch nur die geringsten Sympathien wecken oder gar zum mitfiebern einladen. Allesamt sind sie dieses mal wirklich derart blöde und hirnlos gezeichnet worden, dass man sich fragt, ob die (amerikanische) Jungend wirklich so derartig grenzdebil ist. Alles wird natürlich falsch gemacht, was nur falsch gemacht werden kann und durch diese Tatsache wird auch die Vorhersehbarkeit des ganzen Treibens in unermessliche Höhen befördert. Und wenn die Figuren dann auch noch den Mund aufmachen, vergeht einem gleich alles. Denn Dialoge wie "Ich will mich noch ein wenig bräunen, als Respekt für die ganzen Toten aus der Achterbahn" lassen einem nicht nur einmal die Haare zu Berge stehen. Ein bisschen Tiefgang (wenigstens eine klitzekleine Kleinigkeit) hätte diese Typen hier dann doch gut getan, selbst für Genreverhältnisse.
Aber nun gut, genug gemeckert. Trotz der Innovationslosigkeit und der saublöden Figuren kann "Final Destination 3" dennoch recht gut unterhalten. Und das liegt natürlich an den Todesszenarien, die hier wieder einmal aufs perfekteste ausgedacht und umgesetzt worden. Was der Story an neuen Ideen fehlt, dass haben die einzelnen Todesszenarien wirklich in sich. Noch rüder und noch blutiger als in den Vorgängern, lässt Wong hier seine Figuren nun wirklich mitunter aufs bestialischste verrecken. So gibt u.a. einen unglaublich heftigen Brutzeltod im Solarium, Nägel aus der Nagelschusspistole durch den Hinterkopf, verschiedenste Zermatschereien von Köpfen und vieles mehr. Inszeniert aufs vorzüglichste, durch einen gelungenen Mix aus Oldschool- und Computereffekten, dürften Splatter und Gorefreaks, die sich schon beim zweiten Teil nicht sattsehen konnten, wieder einmal aus dem Jubeln nicht herauskommen. Heftiger, brutaler und unterhaltsamer hat der Tod jedenfalls nur selten (in einem Teenie-Horrorstreifen) zugeschlagen.
Und auch die Inszenierung Drumherum kann als "In Ordnung" bezeichnet werden. Das Aufkommen von Spannung wird zwar, durch die (zu) vorhersehbare Handlung, oft im Keim erstickt, dafür kann sich die Atmosphäre durchaus hier und da sehen lassen. Die Ausleuchtung der Kulissen wirkt dazu genauso bei, wie der gelungene Score, der wieder einmal schön brachial aus allen Rohren kommt und immer genau zu den richtigen Szenen auf volle Gewalt gestellt wird. Zudem kann auch die Tatsache, dass bei FD 3 eigentlich immer nur trübes und regnerisches Wetter herrscht, ebenfalls für einen gewissen Atmosphärekick gut sein. Na immerhin.
Ganz schlecht sieht es dagegen noch einmal bei den Darstellern aus. Mag sein das die saudämlichen Figuren an sich schon ihren Beitrag dazu leisten, doch die Darsteller setzen dem ganz noch die Krone auf. Die Meisten kennt man zwar nicht, mit Ausnahme vielleicht von einem noch ganz solide wirkenden Ryan Merriman, doch nach diesem Film will man sie auch nicht mehr unbedingt wiedersehen. Vor allem die Darstellerinnen der furchtbaren High-Society-Girlis haben (außer ein paar, zugegeben, geilen Titten) nicht wirklich was zu bieten. Da war ein Devon Sawa im ersten Teil doch noch wesentlich besser in seiner Performance.
Fazit: Unterhaltsamer, aber völlig innovationsloser dritter Teil der "Final Destination"-Reihe, der dieses mal leider zudem auch mit völlig hohlen Charakteren aufwartet, die selbst den, eh schon tiefen, Genre-Standard noch einmal weit unterbieten. Dazu Dialoge die so derartig peinlich sind, dass man nicht nur einmal schreiend den Saal verlassen möchte. Das man dies aber nicht tut, dafür sorgen wieder einmal einige, mit Verlaub, saugeile Todesszenarien, die in ihrem Sadismus und in ihrer Härte noch einmal alle Erwartungen übersteigen und wirklich unglaublich viel (perversen) Spaß machen. Und somit bleibt FD 3 dann doch, trotz aller Kritikpunkte, ein recht solides Horrorhäppchen für zwischendurch, das zwar bei weitem nicht so gut schmeckt wie die Vorgänger, aber auch keinen verdorbenen Magen zurück lässt. Von einem eventuellen vierten Teil sollte man aber dennoch Abstand nehmen!
Wertung: 6/10 Punkte