Okay.
Seit sechs Jahren besteige ich kein Flugzeug mehr, seit drei Jahren umgehe ich jede Autobahn und seit heute sind Achterbahnfahrten gestrichen!
„Final Destination 3“ knüpft gnadenlos an seine Vorgänger an und überzeugt abermals mit Kurzweil und höchst spannenden Momenten.
Gevatter Tod zieht wieder seinen trickreichen Plan durch…
…da Schülerin Wendy vor einer Achterbahnfahrt eine schlimme Vision hat. Sie und ein paar andere steigen aus, bevor es zum großen Unglück kommt. Doch der Tod lässt sich nicht austricksen, so dass die Überlebenden nach und nach verunfallen.
Das Konzept funktioniert erneut und so wird eine Gruppe von Highschool-Absolventen reihum, am Ende einer jeweiligen Kettenreaktion, spektakulär das Zeitliche segnen. Solarium, Drive-In, Warenhauslager, 300-Jahr-Feier und U-Bahn. Das Unglück bahnt sich an und man wartet auf „Puh, mir ist nichts pas…“ ZACK! Dass dabei einige derbe Splattereffekte zu bewundern sind, versteht sich von selbst, da Regisseur James Wong nach dem ersten Teil nun selbst wieder Hand anlegte und folglich noch einen Härtegrad draufsetzten wollte.
Aber nicht alles ist super bei diesem lustigen Sterben. Diese ganz unverhofften und plötzlichen Unfälle bleiben komplett aus, - ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Frau aus dem ersten Teil, die inmitten eines Satzes vom Bus erfasst wird. Hier bahnt sich alles recht lange an und tritt dann auch ein, ganz große Überraschungen bleiben aus.
Auch fehlt es an guten Darstellern und damit verbundenen Sympathieträgern, denn hier haben wir es ausschließlich mit Stereotypen ohne Ausstrahlung zu tun, das Mitzittern wird dadurch etwas eingeschränkt.
Dafür ist das Erzähltempo wieder enorm hoch ausgefallen, die etwas oberflächlichen Dialoge sind eh nur Lückenfüller bis zum nächsten Unfall. Die Todesrate erhöht sich gegen Ende drastisch und kann zum Abschluss auch noch etwas aufwendigere Actionszenen aufweisen.
Insgesamt bleibt „Final Destination 3“ zwar hinter seinen Vorgängern zurück, doch wer das Prinzip der Reihe mag, kann sich über knapp 90 Minuten kurzweilige Unterhaltung freuen.
Und wen Regisseur James Wong als Kollegen offenbar verehrte ist in einem kurzen Ausschnitt zu erkennen, bei dem der Grabstein eines Jason Robert Wise, gestorben 2005, zu sehen ist. Makaber, aber passend zur Stimmung...
Knapp
8 von 10 Punkten