Review

Auf den innovativen ersten und den spektakulären zweiten Teil, dessen Anfangssequenz auf der Autobahn, noch immer ihresgleichen sucht, folgte vor einigen Tagen, der seit langem heiß erwartete dritte Teil der „Final Destination“ Reihe.

Dieser entstand wie Teil eins unter der Regie von James Wong (Autor einiger Folgen der Mysterieserien „Millennium“ und „Akte X“ und Produzent diverser Horrorproduktionen) und wahrscheinlich liegt es unter anderem auch hauptsächlich daran, dass „Final Destination 3“ wie ein schlechter Klon von Teil Eins wirkt.

Wir befinden uns auf einem Vergnügungspark und nahezu die gesamte Highschool Abschlussklasse, darunter auch Wendy (Mary Elizabeth Winstead) leistet uns Gesellschaft. Eine Achterbahn wird bestiegen (oder auch nicht), eine Voraussage, von Wendy, wird gemacht und ein Unglück geschieht.

Im Westen nichts Neues also.

Die Überlebenden sterben in derselben Reihenfolge, in der sie auf der Achterbahn ihre Sitzplätze bezogen haben (da werden doch Erinnerungen an Teil eins wach) und zuvor geschossene Fotos der Überlebenden, bieten eine Hilfestellung bei der Vorhersage der Todesursachen.
Natürlich kann nahezu kein Tod abgewendet werden und so reiht sich eine makabere Kettenreaktion an die Nächste.

Zwei verbrennen im Sonnenstudio, Einer wird zerhäckselt, Eine tot getuckert und auch die restliche (Original-)besatzung der verunglückten Achterbahn stirbt recht innovativ.

Mein größtes Problem mit „Final Destination 3“ waren aber, weder die offensichtliche Ähnlichkeit mit Final Destination 1 (die schon an ein Eigenplagiat grenzt) oder die miesen Darsteller, sondern seine miserablen Effekte:

Denn wieder einmal zieht ein Film effektmäßig mit Vorbildern wie “Antikörper” (schreckliche digitale Rehe), „Transporter 2“ (miserable Flugzeug- und Autostunts) und „Vertical Limt“ (Leinwandkletterszenen) gleich.

Die Achterbahnsequenz ist nämlich (trotz aller Hoffnungen), genauso schlecht gelungen, wie man es nach Genuss des Trailers vermutet hat und zusätzlich dazu, werden auch noch zwei - drei Szenen geboten, bei denen man laut aufschreien möchte, weil man die Leinwand, vor der die Darsteller agieren, so klar und deutlich sehen kann.
Wirklich grottenschlecht gemacht und heutzutage nicht mehr entschuldbar.

Wenn es sogar Billigfilme wie „Reeker“ oder „Sharkman“ schaffen, mit ihren Effekten mehr zu überzeugen, als dieses Millionendollarprodukt, frage ich mich, wo das viele Geld hin geflossen ist.

In die Taschen der Schauspieler hoffentlich nicht:

Diese Teeniedarsteller sind nämlich größtenteils unterstes Niveau (schauspielerisch noch weit unter dem Durchschnitt, der auch sonst schon nicht besonders begabten Horrordarsteller) und sterben hölzern, uninspiriert und farblos vor sich hin.

Die Jungriege wird von Mary Elizabeth Winstead („Ring 2“) und Ryan Merriman (ebenfalls: „Ring 2“) angeführt und durch „Stars“ wie Kris Lemche („Eine himmlische Familie“, „Ginger Snaps“) noch weiter verdunkelt.

Ein weiteres großes Problem von „Final Destination 3“ ist, dass es keine einzige wirkliche Identifikationsfigur, für die man mehr als nur Gleichgültigkeit (über ihren Tod) empfinden würde, gibt und auch keine wirkliche Augenweide, die dieses Manko koschieren würde geboten wird.
Man wird zwar mit einer ausgedehnten Nacktszene in einem Solarium „beglückt“; doch hätte man hier auch schönere Darstellerinnen (oder auch Pornostars, denn viel mehr Dialogzeilen, als in einem Porno hatten die 2 Puppen auch nicht) finden können.

Natürlich könnte man jetzt behaupten, ich würde mit einem dritten Teil, einer Reihe, die noch nie mit besonders viel Tiefgang auftrumpfen konnte, zu hart ins Gericht gehen, doch da bin ich anderer Meinung.

„Final Destination“ hat eine neue Idee, gute Effekte und solide Darsteller geboten und einen zweiten Teil nach sich gezogen, der durch, immer noch solide Darsteller und eine innovative Verbindung zu Teil eins, aber vor allem durch seine Anfangsszene und seine Brutalität auftrumpfen konnte.

Teil Drei bietet, abgesehen von dem stetig steigenden Brutalitätsgrad nichts von alledem.

Keine guten Darsteller, keine neuen Ideen und keine wirkliche Verbindung zu den Vorgängern (ein paar Erwähnungen von Flug 180 reichen meiner Meinung nach nicht aus).

Außerdem war „Final Destination 3“ (außer während der Todesszenen) tödlich langweilig und hat bis auf diese, zugegebenermaßen genialen Sequenzen und ein rasantes Ende, somit rein gar nichts zu bieten.

Fazit:
Eindeutig der schlechteste Teil der Reihe, der außer der zu erwarteten Brutalität und einiger netter Ideen, nichts wirklich Besonderes bieten konnte.

Von einem vierten Teil würde ich den Verantwortlichen abraten.

Und trotz all der Kritik gerade noch 4 von 10, weil die Todesszenen mich einfach zu gut unterhalten haben.

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