Review

Der Tod lässt sich nicht austricksen.
Die Richtigkeit dieses Satzes lehrten uns schon die ersten beiden Teile der „Final Destination“-Reihe, auch Teil 3 macht da keine Ausnahme.
An den Kinokassen ebenso ein Renner wie bei Kritikern unterhält „Final Destination 3“ von Anfang bis Ende durch seine Cleverness, Selbstironie und Kurzweiligkeit. Verwundert hatte mich, dass der Film keine Jugendfreigabe besitzt. Nach den 93 Minuten blankem Horror, kann ich dies jedoch allemal verstehen. Denn wer versucht, den Tod auszutricksen, muss dies auf grausame Weise bezahlen...

Nach einer Flugzeugexplosion und einer Massenkarambolage auf dem Highway ist nun eine Achterbahn Ort des Geschehens. Die junge Wendy sieht kurz vor dem Start der Fahrt, dass diese für alle tödlich enden wird. So kann sie noch eine handvoll Teenager zum Ausstieg überreden. Kurz darauf passiert dann auch das Vorhergesehene. Sauer über diese Tatsache, versucht der Tod nun die Davongekommenen auf eine andere Art zu erwischen...

Wirklich unterscheiden tut sich Teil 3 von seinen Vorgängern nicht wirklich, wie „intelligent“ und clever der Tod jedoch dabei vorgeht, ist erneut fesselnd. Ob mit Hilfe von Gabelstaplern, eines Drive-In-Restaurants oder einer Sonnenbank – amüsant und gleichzeitig schockierend inszeniert Regisseur James Wong seinen Film ohne Zeit zum Durchatmen. Ohne Subplots und langweiliger Einführung kommt der Film sofort zur Sache und nimmt dabei unglaubliches Tempo auf. Ich habe selten einen so kurzweiligen Film gesehen. Pluspunkte sammelt der Film auch durch die Idee der Fotos, die vor dem Unfall von Wendy geschossen wurden. Hierdurch kann der Zuschauer mitraten, wer als nächstes und vor allem wie derjenige umkommt. Eine clevere Idee, die es in den Vorgängern nicht gab. Ähnlich wie seine Vorgänger nimmt sich der Film selbst nicht wirklich ernst, sondern parodiert auf unverschämte Weise auch noch sämtliche Highschool- und Teenie-Klischees. Die Atmosphäre schwankt dabei zwischen fröhlich-lustig und unheimlich-böse und wechselt sekündlich. Vieles kommt für den Zuschauer unerwartet oder wird lange hinaus gezögert, was die Spannung ins immense steigen lässt (bestes Beispiel die Szene im Baumarkt). Das die Story auch noch im dritten Teil so überzeugen kann, ist sicherlich eine positive Überraschung.

Der Cast wird vor keine großen Probleme gestellt und erledigt seine Sache ordentlich. Die junge Mary Elizabeth Winstead („Sky High“, „Ring 2“) gefällt dabei am besten. Die Charaktere sind natürlich vom Reißbrett und bewusst vollgepackt mit den typischen Highschool-Klischees. Dies tut dem Spaß keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. An der Inszenierung gibt es auch nichts auszusetzen. Regisseur Wong, der auch den ersten Teil inszenierte, legt ein mächtiges Tempo vor. Die Spannung bleibt die volle Laufzeit aufrecht erhalten und auch die Kamera liefert nette Einstellungen und sorgt für eine angemessen dichte Atmosphäre. Die Achterbahnfahrt wurde dank Computereffekten rasant und ansehnlich inszeniert. Ich will nicht zu viel verraten, aber bei den Todesvarianten geht’s deftig zur Sache. Leute mit schwachem Gemüt sollten also lieber zu Hause bleiben.

Fazit:
Ideenreich, amüsant und trotzdem brutal – die Reihe kann auch beim dritten Teil ihr hohes Niveau halten und sorgt für kurzweilige Unterhaltung, die für schwache Gemüter jedoch nicht geeignet ist. Die Methoden sind ebenso lustig wie brutal, das Drehbuch kommt ohne langweiliges Beiwerk aus und ist Dank der „Digitalkamera“ noch besser als die Vorgänger. Auch der junge Cast gibt sich keine Blöße und kann punkten.
Alles in allem ein spannender Horror-Trip, augenzwinkernd inszeniert und durchweg unterhaltsam. Teil 4 kann, und vor allem darf, kommen...

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