Erst war es ein Flugzeug, das böse Vorahnungen in einem Teenager aufsteigen ließ. Dann folgte ein viel befahrener Highway, auf dem sich eine Massenkarambolage abspielen sollte. Im dritten Teil der Final Destination-Reihe ist es nun also eine Achterbahn, die mehrere Menschen in den Tod reißen soll. Entgleist der Film in ähnlicher Art und Weise?
Welcome to Devil`s Flight
Wendy (Mary Elizabeth Winstead) und ihre Freunde stehen kurz vor dem Highschool-Abschluss und wollen nochmal richtig Spaß haben. Was ist da besser geeignet als der Besuch eines großen Freizeitparks? Doch Wendy hat böse Visionen. Fotos, die sie von Mitschülern und Freunden macht, zeigen eigenartige Zufälle und Objekte, die Wendy`s Unbehagen nicht gerade mindern. Als der Trupp dann das Highlight des Abends, eine Fahrt in der Riesenachterbahn „Devil`s Flight“, begeht und im Wagen sitzt, sieht Wendy, wie die Fahrt in einem katastrophalen Unfall endet, den niemand überlebt. Hysterisch und außer sich vor Angst fordert sie ihre Mitfahrer auf, auszusteigen. Die halten das selbstverständlich für einen schlechten Scherz und verhöhnen sie, während andere beunruhigt aussteigen. Als der Crash kurz darauf wirklich stattfindet, ist der Plan des Todes natürlich durcheinander gebracht und er muss seine Sterbeliste auf andere Art wieder in Ordnung bringen. Als die ersten Überlebenden durch unglückliche Unfälle auf grauenhafte Weise ihres Lebens beraubt werden, beginnt Wendy, das System des Sensenmannes zu durchschauen und versucht, die anderen vor ihrem schlimmen Schicksal zu bewahren. Doch der Tod stellt sich als gerissener Gegenpart heraus…
Aller guten Dinge
sind normalerweise ja drei, wenn man dem alten Sprichwort Glauben schenken möchte. Dass das aber nur in den seltensten Fällen zutrifft, beweist auch Final Destination 3. Dabei standen die Vorzeichen denkbar günstig. Der erste Teil war ein Novum im Horrorgenre und hatte mit seinen guten Darstellern und seiner packenden Atmosphäre einiges an Lorbeeren einheimsen können. Teil 2 war dann eine spaßige, schwarzhumorige Splatterschlachtplatte, die mit guten Effekten und ausgefallenen Todesarten zu überzeugen wusste. Vom dritten Streich konnte man also eine Mischung der guten Zutaten aus den Vorgängern erwarten, doch diese Hoffnungen sollte man sogleich begraben. Obwohl wieder James Wong, der Regisseur des Originals, auf dem Regiestuhl Platz nahm, ist Teil drei eine mittlere Enttäuschung. Das Geschehen ist vom Ablauf her quasi eine Kopie des zweiten Teils. Ein Rumgerenne von einem Überlebenden zum anderen, ein vereitelter Unfall auf einen geglückten. Die Todesarten, eigentlich das Highlight der Reihe, sind diesmal um einiges blutiger als im ohnehin schon recht harten zweiten Teil, aber leider auch um einiges unrealistischer und schlechter. Besonders erschreckend in diesem Zusammenhang ist die bescheidene Qualität der CGI-Effekte. Die Achterbahnsequenz sieht immer noch so dilettantisch aus wie es sich im Trailer bereits ankündigte und die Splattertode einiger Protagonisten sehen einfach nur stumpf aus (Kran). An der schauspielerischen Front sieht es auch mau aus. Namenlose Teenies rennen und kreischen um die Wette und versagen in den wenigen emotionalen Sequenzen komplett. Zu keiner Zeit fühlt man mit den Figuren mit, dafür ist die Charakterzeichnung einfach zu undifferenziert und schablonenhaft. Anhand der Tatsache, dass die FSK dieses Mal „Keine Jugendfreigabe“ erteilt hat, lässt sich hier auch das für Sequels typische Merkmal beobachten, dass man durch eine Zunahme von Gewalt den schwachen Plot übertünchen will, was aber durch die oben bereits angesprochene schlechte Inszenierung oft nicht funktioniert.
Final Destination
Teil 3 ist in allen Belangen der schlechteste Vertreter der Reihe und kann eigentlich nur wiederholen, was die Vorgänger schon durchexerzierten. Das hätte man allerdings weitaus besser machen können und so bleibt beim Abspann nicht viel mehr als die Enttäuschung über eine weitere Fortsetzung, die ihren Vorgängern nicht gerecht werden konnte. Man kann nur hoffen, dass die Reihe mit diesem Ableger wirklich ihre Final Destination erreicht hat.
5/10 Nagelpistolen
Dialoghighlight: „Der Tod kann mich mal!“