Franks Bewertung

starstarstarstar / 9

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

18.07.2012
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Review

von Frank Trebbin

Big Bob Carter und seine Frau Ethel fahren mit ihren Kindern und Schwiegersohn Doug in einem Trailer-Gespann quer durch die Wüste New Mexikos, um Silberhochzeit in San Diego zu feiern. An einer einsamen Tankstelle erhalten sie den nicht nett gemeinten Tipp, eine bestimmte Abkürzung zu fahren. Doch dieser Weg führt sie geradewegs in die Hände einer von einem gewissen Jupiter geführten kannibalischen Bande von ehemaligen Minenarbeitern, die während der Atombombentests in den 1950er Jahren dort entgegen sämtlichen Ratschlägen ausharrten und die nun, derangiert und deformiert, als erstes das Baby der Carters auf den Speiseplan hieven...

Das unter den Augen von Produzenten Wes Craven entstandene Remake seines eigenen 1977er-Drive-In-Klassikers folgt im Großen und Ganzen handlungsmäßig dem Original (Keine Angst: ein, zwei kleinere Neuerungen – sogar noch mit Italo-Western-Motiven – gibt es dennoch), stellt aber im Gegensatz zu diesem schon von Anfang an klar, wie die Bande um Jupiter entstanden ist, und bietet deshalb etwas mehr Hintergrund und szenische Motive. Aber auch Big Bobs Familie wird etwas näher charakterisiert, so dass die Figuren insgesamt lebendiger und natürlich moderner wirken. Dieses Attribut trifft überhaupt auf das ganze Remake zu, das in keiner Einstellung mehr die rohe Schmuddeligkeit des Originals aufweist. Hier sieht jedes Bild gut und perfekt kadriert aus. Ob man dies jetzt so mag oder man die „gewisse“ Atmosphäre des alten „The Hills Have Eyes“ vermisst, muss jeder Zuschauer selbst entscheiden, denn rein optisch hat Alexandre Aja seine Verfilmung natürlich vom B-Movie- zum A-Movie-Niveau gewandelt. Ebenfalls (mindestens) eine Niveaustufe höher (besser: extremer) hat Aja auch die Darstellung der Gewalt gehievt, denn die gorigen F/X und realistischen Maskeneffekte, die aus den Händen von Greg Nicotero und Howard Berger stammen, sind gegenüber dem Original natürlich viel, viel expliziter. Diesbezüglich erwartet einen mit „The Hills Have Eyes (2006)“ ein hammerhartes, krasses Remake, das der 1977er-Version gerade unter heutigen Erwartungen ebenbürtig ist. Auf DVD (16:9) lettboxed (2,35:1). Mit Aaron Stanford, Vinessa Shaw, Ted Levine und Kathleen Quilan. Billy Drago hat einen feurigen Kurzauftritt.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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