Franks Bewertung

starstarstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Ein bekannter Arzt ist ermordet worden. Mehrere Zeugen erinnern sich daran, daß eine attraktive Frau zum Zeitpunkt der Tat dessen Apartement verließ. Identifiziert wird eine gewisse Ruth Collins, die am Mordabend ein Rendezvous mit dem Opfer hatte. Als sich jedoch herausstellt, daß Ruth eine Zwillingsschwester namens Terry hat, ist die Verwirrung groß. Eine der beiden ist eine Mörderin, doch welche?

Robert Sodmaks Film-Noir-Thriller ist einer der ersten Filme, die den psychologisch-hintergründigen Teil einer Mordtat in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. So deutet bereits der Titel auf die dunkle, verborgene Seite einer der beiden Zwillinge hin. Terry, die Mörderin, ist dann auch so etwas wie die Urgroßmutter von Norman Bates– nach außen hin lieb und nett, aber innerlich von unerklärlichen Trieben verleitet. Freudsche Motive gibt es in „Der schwarze Spiegel“ en masse, auch wenn diese eher zur Trivialisierung des Stoffes als zur wissenschaftlichen Untermauerung herbeigezogen werden. Von der Geschichte her hat Robert Siodmaks Film heutzutage viel an Unterhaltsamkeit eingebüßt (zu zähflüssig inszeniert, zu wenig spektakuläre Spannung). Als Ideengeber für z.B. Brian de Palmas „Schwestern des Bösen“ reichte es aber noch bis in die 70er Jahre. Die Technik, die Hauptdarstellerin Olivia de Havilland beide Zwillingsschwestern verkörpern läßt, ist auch heute noch bemerkenswert. Mit „Im Spiegel des Todes“ wagte sich Richard Lang 1984 ein ein Remake des Stoffes und scheiterte kläglich. Des weiteren mit Lew Ayres, Thomas Mitchell, Richard Long u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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