1948. Der gefeierte Musiker Roman Strauss wird wegen Mordes an seiner Ehefrau Margaret zum Tode verurteilt. Noch kurz vor der Hinrichtung beteuert er seine Unschuld. 40 Jahre später: Eine junge Frau verliert ihr Gedächtnis und wird von furchtbaren Alpträumen heimgesucht, in denen der Fall Strauss eine entscheidene Rolle spielt. Der Privatdetektiv Mike Church wird beauftragt, die Identität der Frau aufzuspüren. Auf einen Zeitungsartikel hin meldet sich der Hypnotiseur Madsen, der herausfindet, daß die Frau offensichtlich eine Reinkarnation der ermordeten Margaret ist…
„Schatten der Vergangenheit“ ist ein virtuoser Vertreter der Gattung Psychothriller. Kenneth Branagh spielt gekonnt auf der Klaviatur der vordergründigen Schrecken und bedient sich dabei einiger klassischer Thrill-Momente. Dennoch ist der Film nicht nur als Spannungsmaschinerie gut, denn der Humor kommt bei weitem nicht zu kurz. Bis in kleinste Rollen stimmig besetzt (u.a. Robin Williams als Ex-Psychologe), trumpft „Schatten der Vergangenheit“ auch auf der darstellerischen Ebene mächtig auf. Die in Schwarzweiß-Bilder getauchten Erinnerungsfetzen „Margarets“ sind stilistisch überragend inszeniert und erinnern in ihrem harschen Expreßionismus an die Stummfilmklassiker der 20er Jahre. Zum Ende hin gibt es ein genregerechtes Finale, bei dem reichlich Blut fließt. Ausführender Produzent von „Schatten der Vergangenheit“ ist übrigens Sydney Pollack. Mit Kenneth Branagh, Emma Thompson, Andy Garcia, Hanna Schygulla u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin