Ein auf der amerikanischen MGM-DVD sehr farbenprächtiges Kostümspektakel. Dadurch wird jedoch die elegante Düsternis zerstört, die man bei so vielen Filmen der Hammer Studios findet und die ich bei diesen Filmen sehr schätze. Durch die zahlreichen Tänze und Maskeraden hat der Streifen mehr von einem Kunst- als von einem Horrorfilm. Das Bühnenbild ist sehr gut gestaltet, aber an einigen Stellen einfach zu bunt. Vincent Price ist natürlich eine wichtige Stütze des Films, auch wenn er mir hier die Rolle des Prinz Prospero mit etwas zu höfischer Geste mimt, was dem Bösewicht des Films nicht gerade zuträglich ist, da es die fiese Darstellung des Charakters übertüncht. Ich kann mir schon vorstellen, daß der Film aufgrund seines künstlerischen Anspruchs bei Kritikern hoch im Kurs steht. Jedoch fehlen mir der gelungene Spannungsbogen und die düstere Stimmung eines Horrorfilms. Die Kurzgeschichte von Edgar Allen Poe ist als Vorlage wohl auch einfach zu mager, um daraus einen 90minütigen Film entfalten zu können. Somit gibt's bei mir nur 6 von 10 Punkten.