Review

Gar nicht mal so übler Blaxploitation-Grusler aus einer Zeit, in der toughe schwarze Kerle in lächerlich geschnittenen und schreiend gefärbten Klamotten mit Mörderafro die bösen Weißen platt machten.
"Die schwarzen Zombies von Sugar Hill" ist natürlich maßlos unscharf formuliert, denn es gibt zwar schwarze Untote, nur sucht man den Sugar Hill vergebens, weil das nur der Spitzname der Hauptfigur ist.
Gleichzeitig ist sie natürlich ein Ofenknuspie der Marke Foxy Brown, die den Mord an ihrem Lover und Nachtclubbesitzer rächt, indem sie den Voodoo-Gott Baron Semedi samt untoter Horden auf die Gangster hetzt.
Angeführt werden diese von Robert Quarry, der schon mal Christopher Lee unter dem Dracula-Cape vertreten hat.
Sugar verwandelt sich dann immer rachegelüstig von der flotten Fotografin in einen Afro-Charlys-Angel (wie kriegen die das mit den Haaren so schnell hin?) mit tiefausgeschnittenem weißen Disco-Anzug und läßt die Bösen dahinmeucheln.
Zwar ist das bodenlos flach geschrieben und ultraeckig gespielt, aber visuell kommt der Film für sein Bahnhofskinobudget recht ordentlich rüber (und ist noch nicht mal Trash). Die Voodoo-Kulisse ist gut, die Zombies (allesamt mit Silberschälchen vor den Augen) sehen brauchbar aus mit all den Spinnweben, Blut gibt's auch und viele Voodoo-Todesarten. Leider ist es mit dem Holzhammer synchronisiert worden, aber wer seinen Niveauanspruch entsprechend tief stapelt, kommt hier ein brauchbarer kleiner Rachethriller aus dem Reich der Toten rüber. (4/10)

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