Review

Memento (2000)

Christopher Nolan ist ja mittlerweile ein Garant für qualitativ hochwertige Filme und die meisten seiner Filme stehen auch bei mir hoch im Kurs. „Memento“ ist Christopher Nolan´s zweite Regiearbeit und gleich vorweg ich kann den Hype um diesen Film nicht nachvollziehen.

Nachdem ich „Memento“ schon einmal bis zur Hälfte gesehen und abgebrochen hatte, wollte ich es dann doch mal genauer wissen. Gestern habe ich „Memento“ nun am Stück und konzentriert gesehen und das Fazit ist weiterhin ernüchternd.

Zum Inhalt ohne was zu verraten: Unser Hauptdarsteller sucht den Mörder seiner Frau, jedoch hat er ein Handicap und zwar der Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses. Nach 10 Minuten hat unser Held seinen Ermittlungsfortschritt wieder vergessen und er rekonstruiert anhand von Fotos und Notizen sein Vorgehen und seinen Fortschritt.

Klingt erstmal ganz originell und der Ablauf des Filmes ist auch so noch nie da gewesen. Der Film erzählt die Geschichte rückwärts inklusive aller Gedächtnisausfälle. Das ist meiner Meinung nach auch der Schwachpunkt des Films. Ich fand die Art der Erzählweise zu langatmig und wenig spannend. Alle 10 Minuten bekommen wir die gleichen Fotos und Notizen zu sehen, klar gibt es immer kleine Fortschritte aber mir war einfach zu wenig Bewegung im Film. Die Story ist eigentlich total dünn und schnell erzählt, wird hier aber auf Spielfilmlänge gestreckt und halt rückwärts mit Breaks serviert. Ich fand es einfach auch total anstrengend bei „Memento“ am Ball zu bleiben. Ungefähr so wie wenn man einen Film mit Untertitel anschaut (was überhaupt nicht geht) – gute Unterhaltung ist was anderes.

Auch die Darsteller allen voran Guy Pearce haben mich nicht begeistert. Eigentlich gibt es nur drei Darsteller mit größerer Screentime und für keine Figur konnte ich Sympathie aufbringen.

Auch wenn das die meisten anders sehen für mich ist „Memento“ kein besonders guter Film geworden, sondern ein netter Versuch mal was neues, anderes auszuprobieren – der nicht geglückt ist. Es ist mir unbegreiflich wie der Film so extrem hohe Wertungen bei ofdb und imdb erreicht hat, die hätte z.B. „Prestige“ viel eher verdient.

Ich hab vergessen wie viel Punkte ich „Memento“ geben wollte – zum Glück hab ich’s mir auf die Hand geschrieben.

Es waren 5/10

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