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In den 60ern und 70ern gab es im Prinzip nur zwei Mimen, die sich für die Rolle als garstiger Hexenjäger etablieren konnten: Christopher Lee und Vincent Price. Letztgenannter darf auch hier einen selbstverliebten Hansel abgeben, doch die krude Story zwischen Hexenverfolgung, Familienfluch und Werwolf-Anleihen plätschert mangels Spannung ziemlich belanglos vor sich hin.

England im 16. Jahrhundert: Richter und Hexenjäger Edward Whitman (Price) ist stets in seinem Element, vermeintliche Hexen der gerechten Strafe zuzuführen. Doch die Hexe Oona hat seine Sippe bereits verflucht und jener Fluch kostet schon bald einem Familienmitglied das Leben…

Auch wenn das Blut einmal mehr hellrot fließt, - die Hammer Studios sind ausnahmsweise nicht verantwortlich, obgleich die drollige Ausstattung mit klobigen Requisiten und stattlichen Kulissen dem sehr nahe kommt.
Um die schäbigen Nachkommen des Richters zu etablieren, werden reihum einige potenzielle Hexen herausgepickt, oben herum freigelegt und mindestens drangsaliert, was in der ersten Hälfte einen fahlen Beigeschmack in Richtung Frauenfeindlichkeit erhält. Irgendwie fehlt da der Ausgleich des obligatorischen Igor, der sonst für so etwas herhalten muss.

Stattdessen kommt es neben viel Geschwätz zu einigen unfreiwillig komischen Sequenzen. Da tanzen ein paar weiß gekleidete Heiden in Ekstase ihre Vornamen, ein zigfach neu eingekleideter Totengräber feixt im Hintergrund und als inszenatorischer Tiefpunkt wird eine Art Werwolf präsentiert, der zu keiner Zeit eine konkrete Kontur erhält. Wohl aus Bequemlichkeit zog man einem Statisten verfilzte Fellteile über, mal wird eine beharrte Kralle vorgestreckt, - ganz eindrucksvolle Bestie. Zudem singen die Heiden so, als wollten sie damit den Einstieg zu Ben Hur untermalen. Und bezeichnenderweise geht der Score von Les Baxter komplett unter.

Ähnlich verhält es sich mit den Mimen, da viele nicht über den Ausdruck von einem halben Pfund Hackfleisch (gemischt) hinauskommen. Selbst Price steht ein wenig neben sich und gibt nur das Nötigste, um die Chose immerhin noch einigermaßen aufzuwerten.
Offenbar hatte auch die Synchro keine Lust, denn in manchen Szenen gibt es Fischlippen, weil einige Sätze erst gar nicht untermalt wurden.

Kaum Atmosphäre, selten Suspense und eine Geschichte, die nur schleppend vorankommt und lediglich zum finalen Akt aufgrund einer nicht ganz so positiven Auflösung einen kleinen Akzent setzt: „Cry of the Banshee“ (wo war die versteckt?) liefert eine Enttäuschung unter den Hexenjägerfilmen, da das unausgegorene Drehbuch mehr Belanglosigkeit denn Unterhaltung beisteuert.
4 von 10

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