Inhalt:
In der chinesischen Martial-World der Superhelden und Clan-Fehden.
Qin Wu-Xin (Jason Pai Piao) ist ein absoluter Meister des Schwertkampfes. Er will die 100 besten Schwertkämpfer der Martial-World töten..., deren Schwerter sollen sein "House of 100 swords" zieren. Sein Begleiter ist Crow (Yuen Wah), den Qin ebenfalls im Kampf besiegte, doch am Leben ließ..., um ihn zu einer Art Leibdiener für sich zu machen.
Gerade hat Qin die Gegner 97, 98 und 99 besiegt..., und nun strebt er einen Kampf gegen den "Supreme swordsman" (Wong Yung) der Martial-World an..., um an dessen "Xuan Yuan Sword" zu gelangen, um sein Werk zu vollenden, und die Herrschaft in dieser Welt anzutreten.
Es kommt zu diesem Duell tatsächlich..., doch gelingt es dem "Supreme swordsman", dass Schwert Qin Wu-Xins zu spalten! Das Leben Qins verschont er indes.
Qin Wu-Xin ist auf der Suche nach dem ultimativen Schwert..., er will, dass ein Schwertmacher (Ku Feng) sein neuestes Schwert überlässt..., doch will ihm dieses der Schwertmacher nicht aushändigen.
Qin erfährt nunmehr, dass das "Cold eagle sword" des Black-Magic-Clans DAS Schwert ist, welches ihm zum Sieg verhelfen kann. Und dieses Schwert befindet sich im Besitz des Schwertmachers..., der nunmehr sein Leben durch die Hand Qins verliert.
Dessen Sohn..., Yan Bei (Erh Tung Sheng aka Derek Yee), will nunmehr seinen Vater rächen...!
Qin Wu-Xin will nunmehr auch den 2. Schatz des Black-Magic-Clans neben dem "Cold eagle sword" an sich reißen..., das "Creed"..., DAS Lehrheft der absoluten Schwertkampf-Kunst...!
Dafür tötet er dessen Besitzer..., und dies ist sein eigener Meister (Kwan Feng)!
Yan Bei stellt Qin zum Duell..., doch verliert er diesen Kampf, doch nicht sein Leben.
Danach kommt es zum Kampf Qin´s gegen den "Supreme Swordsman"...., dieses endet damit, dass der "Supreme Swordsman" sein "Xuan Yuan Sword" zerbricht..., und zurücktritt. Qin sieht sich nunmehr am Ziel....!
Yan Bei wird von 3 etwas merkwürdigen Mönchen gerettet..., einer (Lee Hoi San) ist der Großvater der jungen und schönen Qing Qing (Margaret Lee).
Yan Bei taucht ein in eine surreale Welt..., Qing Qing verschwindet..., doch rettet er sie..., und begegnet dem Oberhaupt des Black-Magic-Clan (Ching Miu) und Long..., dem "Living dead" (Lung Tien-Hsiang).
Seine Schwertkunst ist nun so herausragend..., dass er nunmehr das endgültig entscheidende Duell auf Leben und Tod mit Qin Wu-Xin sucht.......
Fazit:
Im Jahre 1983 drehte Keith Lee in seinem Regie-Debüt diesen insgesamt spannenden, actiongeladenen, sehr schön gefilmten Swordplay-Eastern für die Studios der Shaw Brothers..., der leider durch ein paar durchaus vermeidbare Mankos kein absoluter Mega-Hit dieses Genres ist.
Fast ausschließlich in den surrealen und gepflegt-luxuriösen Sets der Shaw Brothers entstand ein Swordplay-Eastern der in seiner Storyline in den ersten 50 Minuten geradlinig den Weg eines kalt-brutalen und eitlen Schwertmeisters -dargestellt von Jason Pai Piao- verfolgt, der sich viele Feinde macht..., und einer von diesen, ist der Sohn (Erh Tung Sheng aka Derek Yee) eines getöteten Schwertmachers, der diesen Tod rächen will.
So weit, so gut.
Dann verlässt Keith Lee diese Ebene...., die reell ist, die den Fan des klassischen Eastern absolut zufrieden stellt.
Doch dann dreht mit dem Eintritt Erh Tung Sheng´s in eine surreale Welt, in der 3 etwas verrückte Mönche ihn retten, ein junges Mädchen genauso auftaucht wie fliegende Geister und surreale Waffen, Keith Lee eher einen Geister-KungFu-Film.
Der Betrachter muss sich plötzlich auf eine ganz andere Ebene und Bilder einstellen..., tja, nicht jedermann´s Sache.
Doch findet der Film seinen roten Faden wieder..., und es kommt zum erhofften Duell..., aber so richtig rund und gelungen ist dieser Eastern damit denn nicht. Und das ist schade..., hinzukommt, dass 2-3 mal in der Action der Geschwindigkeitsregler zu stark aufgedreht wurde. Völlig unnötig..., wenn man das in Echtzeit gelassen hätte, wäre das viel besser gewesen. Wie in den anderen Fight-Szenen des Films bewiesen wurde..., tja, hm.
Damit sind die Mankos aufgezählt...., doch ist "The supreme swordsman" beileibe kein schlechter Eastern..., oh nein!
Es ist eine insgesamt spannend umgesetzte Geschichte..., schön in den Super-Sets der Shaw Brothers verfilmt, mit luxuriösen Pavillons..., und der surrealen Shaw-"Natur".
Sie bildet den exzellenten Hintergrund für die Aktionen und Dialoge, und sorgt für die typische Shaw-Atmosphäre.
Die Darsteller bieten solide bis starke Leistungen. Ich hatte mir ja nach "Shaolin intruders" (siehe mein Review auf dieser website) ja gewünscht, Erh Tung Sheng und Jason Pai Piao hätten noch mal einen Film für Shaw in den Hauptrollen absolviert. Und das haben sie mit "The supreme swordsman".
Doch agieren sie hier nicht kongenial miteinander..., sie sind diesmal Widersacher.
Das gab es ja auch beim Traumgespann der Shaw Brothers, bei Ti Lung und David Chiang, die nicht immer nur Freunde in ihren Filmen waren, sondern auch mal Widersacher ("Die Blutsbrüder des gelben Drachen", siehe mein Review auf dieser website).
Erh Tung Sheng (aka Derek Yee) bietet eine absolut überzeugende Darstellung des jungen Mannes, der seinen Vater rächen will.
Doch Jason stiehlt im mit einer herausragenden Performance glatt noch die Show. Ein eiskalter wie ehrgeizzerfressener Villain, der mal eben fast 100 Männer brutal in den Tod schickt, nur um als größter aller Schwertkämpfer da zu stehen.
Mit seinem Oberlippenbart und seinen vom Maskenbildner gestylten Augenbrauen hat er wie in "Shaolin intruders" wieder diese verblüffende -und ich behaupte: gewollte- Ähnlichkeit mit Shaw-MegaStar Chen Kuan Tai.
Nicht vergessen darf man Ku Feng, der den Schwertmacher unaufgeregt aber gefühlvoll verkörpert.
Die anderen sind drum herum gebaut..., man sieht viele bekannte Gesichter..., Ching Miu, Lee Hoi San, Ling Yun, Kwan Fei, Yuen Wah..., alle in kleineren Rollen und Auftritten.
Weibliche Parts spielen nur eine geringe Rolle..., doch ist die Schönheit von Margaret Lee natürlich für den männlichen Betrachter nicht zu verachten.
Wichtigstes in einem Eastern: Die Action. Hier überwiegend überaus rasant und dynamisch dargebotenes Swordplay..., echte Könner, die hier agieren. Und es macht Spaß, die Action zu betrachten. Auch KungFu wird in einigen Sequenzen geboten, auch hier kraftvoll und intensiv.
Die Swordplay- und KungFu-Action ist hier -bis auf das o.g. Manko in 2-3 Kämpfen- absolut stark und sehenswert.
Insgesamt ist "The supreme swordsman" ein sehr guter Vertreter des Swordplay-Eastern-Genres..., die Höchstnote hätte dieser Streifen meines Erachtens locker erreichen können, hätte Keith Lee einige durchaus vermeidbare Mankos vermieden..., seinen Film vielleicht auch kürzer gehalten, und auf all zu Surreales zwischen Minute 50 und 75 verzichtet.
Knappe aber sehr gute 8/10 Punkte kann ich dennoch vergeben. Eingefleischte Fans der Shaw Brothers dürften sich "The supreme swordsman" kaum entgehen lassen.