Review

"Snake shadow lama fist"

Inhalt:

Eine Familie wird fast komplett umgebracht und ausgeraubt. Ein Hinterbliebener will die Toten rächen...

Meine Meinung:

Tja, "Snake shadow lama fist" ist ohne Zweifel einer der seltsamsten Eastern. Damit meine ich nicht, dass man seltsame Dinge zu sehen bekommt, sondern eher das Gegenteil, es passiert fast nichts. Allein an der Inhaltsangabe merkt man ja schon, dass man sich mit der Story sehr zurückgehalten hat. Normalerweise hätte man mit dem Plot gerade mal einen halbstündigen Kurzfilm hinbekommen, weil außer dieser Rachegeschichte wirklich nichts Anderes dazukommt. Rache ist zwar ein Motiv sehr vieler Eastern, aber meistens wird dann noch ein Nebenplot eingebettet, oder der Held muss erst mal lange und hart trainieren, bis er die Rache vollstrecken kann. Bei diesem Film ist das nicht so. Der Held ist von Anfang an unschlagbar und das einzige, was seiner Rache im Weg steht, ist die Tatsache, dass er den bzw. die Mörder seiner Familie nicht kennt und noch finden muss.
Jetzt hat der Film aber eine Laufzeit von knapp 70 Minuten und das liegt daran, dass man die Laufzeit mit Ereignissen streckt, die nichts zum Vorankommen der Handlung beitragen. Es wäre sinnvoller gewesen die Zeit dafür zu nutzen dem Zuschauer mal die wichtigsten Charaktere ausführlicher vorzustellen. So erfährt man über den Held nur, dass er a) der Held ist b) ein Hinterbliebener der Toten ist und c) die Toten rächen will. Über die Schurken weiss man sogar noch weniger, nämlich lediglich, dass es sich um Schurken handelt. Dem Zuschauer ist es so natürlich nicht möglich eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und dann kann ein Film in der Regel auch nicht funktionieren.
Eigentlich würde ich auch etwas zu den Leistungen der Schauspieler schreiben, aber hier besteht deren Aufgabe lediglich aus von-Punkt-A-nach-Punkt-B-gehen und kämpfen und da gibt es für mich nicht viel zu beurteilen.
Die Kämpfe selbst sind übelst choreographiert und machen keinen Spaß. Brutalitäten braucht man nicht zu erwarten, die Keilereien erinnern eher an Grundschulraufereien. Einige Kämpfe finden dann auch noch im Dunkeln statt, was dazu führt, dass man erraten muss, wer gerade wen getroffen hat und welche Kampftechnik gerade benutzt wurde.

Unterm Strich bleibt also ein Eastern, der der Minimalbewertung nur entkommt, weil er zum einen eine geringe Laufzeit hat (oder anders ausgedrückt: schnell vorbei ist) und zum anderen nur an einigen wenigen Stellen langweilig ist. Ich glaube 03/10 Punkten sind durchaus gerecht.

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