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Ein irrer Massenmörder macht L.A. unsicher und sucht sich seine Opfer unter den Immobilienmaklerinnen der Stadt und deren Kunden. Von der Presse hat er deshalb schon bald den Spitznamen "Open House Killer" weg. Während der Sendung des Radio-Psychologen Dr. David Kelley meldet sich nun ein gewisser "Harry", bei dem es sich allem Anschein nach um den besagten Psychopathen handelt. Für die Polizei sind die Anrufe die erste heiße Spur in dem Fall und durch eine schnell installierte Fangschaltung kommt man dem "Open House Killer" ganz allmählich auf die Schliche. Dieser hat es nun wiederum auf Davids Freundin Lisa abgesehen, die - oh Wunder! - ebenfalls eine Maklerin ist... Der durchweg unbedeutende "Open House - Trautes Heim kann tödlich sein" (einen Kasten Bier für den Praktikanten, der sich den deutschen Titel-Zusatz ausgedacht hat!) wäre sicherlich gerne ein ernstzunehmender Thriller-Beitrag, geht allerdings bestenfalls noch als lumpiger Slasher durch, wobei man die Hochzeit solcher Body Count-Spektakel dummerweise um ein paar Jährchen verpasst hat. Jag Mundhra ist halt einer von den B-Regisseuren, die mit ihren billigen Horrorfilmen und Erotik-Thrillern einfach nichts Gescheites gebacken kriegen, egal wie sehr sie sich auch anstrengen. In diesem Fall verschenkt er nicht nur die Möglichkeit eines gepflegten Whodunits?, indem er den Killer gleich zu Beginn entlarvt, an so was wie einem echten Spannungs-Bogen ist er ebenfalls nicht interessiert, weshalb er hier gerade mal ohne großen Aufwand eine sadistische Mord-Szene an die nächste koppelt. Die dabei verwendeten Effekte sind relativ blutig, in der deutschen Fassung aber sehr offensichtlich gekürzt, was dem Filmchen dann auch hierzulande jeglichen Reiz nimmt. So lenkt sich das Augenmerk des Zuschauers schnell auf die abgrundtief jämmerlichen Darsteller-Leistungen, die leider von jeglichen Schnitten unbehelligt geblieben sind. Adrienne Barbeau schlägt sich da noch am wackersten inmitten der übrigen Ansammlung von Knallchargen und No-Names. Inszenatorisch hat sich Jag Mundhra alles von besseren Vorbildern abgeguckt, lediglich in der sehr offensiven Verquickung von Sex- und Gewalt geht man ein paar Schritte weiter als die Konkurrenz, wenn die vornehmlich weiblichen Opfer mittels Stromschlägen gegrillt oder mit der eigenen Fetisch-Hundeleine erhängt werden. Grausiger als die Gore-Einlagen ist aber die üble Konserven-Mucke, die klingt, als hätte man sie aus einem zweitklassigen Porno gemopst.

4/10

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