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„Big Mamas Haus 2“

Malcolm hat es nicht leicht! Er hat seinen Job als Undercover Agent wegen seiner schwangeren Frau, an den Nagel gehangen, doch anstatt des erhofften Schreibtischjobs ist er nun der Sicherheitsadler. Ein ehemaliger Topagent der nun Vorschulkindern alles Wichtige zum Thema Sicherheit beibringen soll. Eine Schmach für sich und seinen Stiefsohn, doch was tut man nicht alles für die Frau die man liebt. Plötzlich ändert sich jedoch die Situation, als der ehemalige Partner von Malcolm im Dienst getötet wird.
Eine Computerfirma will sich mit einem Virus Zugang zu den Computern der großen Behörden verschaffen und die Daten an ausländische Terroristen verkaufen. Wie gut das die Gattin des Chefs eine neue Nanny sucht. Innerhalb von nur wenigen Minuten hat Big Mama die anderen Kandidatinnen ausgeschaltet. Und jetzt kann es ans beschatten gehen. Dumm nur, dass seine neue Chefin pedantisch ist, die älteste Tochter gerade eine schwierige Phase in ihrer Pubertät durchmacht, die Mittlere ein allgemeines Sicherheitsrisiko ist und der kleine Sohn von Schränken springt und Topflappen isst.
Außerdem ist das FBI nicht gerade begeistert von der privaten Einmischung des ehemaligen Spitzenmanns. Und so hat Malcolm bald einen völlig unfähigen Partner an seiner Seite.
Doch damit nicht genug, denn seine Frau findet Big Mamas Tanga unter ihrem Bett und kann sich gar nicht erklären, wie der „Sicherheitsadler“ zu diesem heißem Kleidungsstück gekommen ist.
Zwischen nervenden Teenies, der eigenen eifersüchtigen Frau und dem schlechtsitzendem eigenen Tanga muss Malcolm auch noch die gefährlichen Terroristen fangen.

Sechs Jahre lang war es ruhig um Big Mama. Doch da Martin Lawrence in den letzten Jahren, bis auf „Bad Boys 2“, nur Flops fabriziert hatte, war ein solcher Kassenschlager mal wieder dringend nötig.
Der Film setzt, genauso wie sein Vorgänger, auf einfachen Slapstick. Jedoch wurde zu großen Teilen auf den Fäkalhumor verzichtet und stattdessen auf hohlem Pathos gesetzt. Ob das nun geklappt hat oder nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Auch verändert hat sich der Stellenwert der Geschichte. Gab man sich vorerst mit einem kleinen Bankräuber zufrieden, musste jetzt schon die nationale Sicherheit herhalten.
Insgesamt ist die Story sehr gehaltlos, was aber auch nicht anders zu erwarten war. Es hatte den Anschein als wurde mehr Wert auf eine perfekt sitzenden Ganzkörperanzug gelegt als auf die Geschichte und ihre Charakter. Sicher, der Fokus sollte ganz und gar auf Martin Lawrence gerichtet werden. Doch leider blitzt dessen Scharfzüngigkeit fiel zu selten auf und er kann bei weitem nicht an seine Leistung von „Bad Boys“ anknüpfen. Auch der restliche Cast bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Jeder spielt Klischeecharaktere ohne persönliche Note. Sosehr man sich es wünscht, eine zweite Dakota Fanning, findet man bei diesem Kindern nicht.

Zusammenfassung:
Kaum Story, viele Logikfehler. ein durschnittlicher Martin Lawrence und ein langweiliger Restcast. Ein oder zwei kleinere Highlights die aber durch sinnlose Phrase ("Sei nicht so, wie die anderen dich wollen") zerstört werden. 3 Restpunkte für den gutsitzenden Anzug und den kleinen Jungen mit der außergewöhnlichen Sprungmuskulatur

Wer den „Kindergarten Cop“ oder den „Babynator“ mochte, dem sei „Big Mamas Haus 2“ ans Herz gelegt, für alle anderen läuft er spätestens in 2 Jahre auf RTL.

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