Der 13.Krieger ist ein Film, der gute bis sehr gute Ansätze zeigt, sich aber falsche Schwerpunkte setzt.
Sehr undurchsichtig und geheimnisvoll beginnt der Film, indem er die Ankunft eines arabischen Botschafters in einem nördlichen, barbarischen Land schildert. Im weiteren Verlauf der Handlung wird klar, das sich der unreife Botschafter, gespielt von Antonio Banderas, als 13. Krieger einer Gruppe von Nordmännern anschliessen muss, um ein Schrecken zu jagen "das keinen Namen besitzt".
Der Film beginnt wenig rasant aber durchaus interessannt, wenn auch nicht spannend. Im weiteren Verlauf des Filmes wird eindäutig zu wenig Wert auf Landschaftsaufnahmen und Charaktervertiefung gelegt. Gerade ein mittelalterlicher Film lebt von unverdorbenen Landschaften, Bergen und Wäldern. Dies wird ansatzweise gezeigt, allerdings konzentriert sich die Kameraführung leider viel zu sehr auf Charaktere, die zu wenig ausgebaut und vertieft daher kommen. Banderas verkörpert den unreifen und schwachen Arab erstaunlich gut und glaubhaft, während ich mir insbesondere von Figuren wie dem Anführer der Gruppe mehr Charakterleistung erwartet hätte.
Ein weiterer Punkt, der mir negativ auffiel war die extreme Dunkelheit bei Kampfszenen- nicht allen, aber vielen. Die Kämpfe sind durchaus anschaulich und spannend, auch wenn die "Bärenmenschen" nicht den einschüchternden Effekt haben, den sie vielleicht haben sollten, aber wenn man mit zusammengekniffenen Augen vor seinem Fernsehgerät sitzt um Einzelheiten zu erkennen ist etwas schief gelaufen. Die Story ansich geht bis zur Mitte des Filmes ganz spannend von Statten, ist das Geheimnis um die Bärenmenschen aber geklärt wird sie lau und vorhersehbar. Die obligatorische Liebesgeschichte (soweit man jene als solche interpretieren kann), die eingebaut wurde, ist etwas unpassend und ohnehin nicht vertieft und so oberflächig und uninterressant.
Alles in Allem ist der 13.Krieger ein toller Film mit kleinen, aber mehreren Makeln, die ihm meine 9 Punkte versauen.
8/10 Punkte von mir.