Actionmeister John McTiernan versucht sich einmal im Fantasygenre und sieht dabei gar nicht mal so schlecht aus.
Story:
In Bagdad im Jahre 922 v. Chr wird der Araber Ahmed Ibn Fahdlan wegen einer Affäre mit einer verheirateten Frau zu Erkundungszwecken in die die sagenumwobenen Länder hoch im Norden bereisen. Er stösst dabei auf eine Schiff voll Wikinger, die während seiner Anwesenheit ihren neuen Anführer "auskämpfen". Dieser nennt sich Buliwyf. Am Tag darauf bekommen sie einen Auftrag: Sie sollen ein Dorf vor einem rätselhaften Lindwurm retten und beschützen. So wird die Stammesälteste befragt, die 13 Krieger auserwählt. Der 13. Krieger ist Ibn. Man fährt also zum Dorf und wird schon während der ersten Nacht angegriffen. Opfer sind zu beklagen. Deshalb wird am nächsten Tag das Dorf aufgerüstet. Der Gegner erscheint mit mehr Männern und überrennt das Dorf. Wie man inzwischen weiss, bestehen die Gegner aus ganz normalen Wilden. man befragt ein Orakel im Wald, dass ihnen den Weg weisst. Der Anführer sowie die Mutter der Wilden muss getötet werden. Die übriggeblieben Wikinger steigen nun in deren Höhlen und töten die Mutter. Leider wird Buliwyf dabei tödlich vergiftet. Mit letzter Kraft schafft ein Teil es zurück, um sich auf die letzte Schlacht vorzubereiten... Auch Buliwyf, dem Tod nah, schleppt sich in den Kampf um zu siegen.
Hübsch düsteres Fantasymärchen, dass leider etwas gestückelt wirkt. Die Probleme McTiernans mit dem Produzenten sind wohlbekannt. Trotzdem weiss der mystische Film zu gefallen, was zum Teil auf die guten Darsteller und die tollen Naturaufnahmen zurückzuführen ist. Eine Portion Ironie der Wikinger tut ihr übriges.
Musik:
Größtenteils nordische Musikuntermalung, so dass sie perfekt zu dem Land, der natürlichen Atmosphäre und den brutalen Kämpfen passt. Gut gelungen.
Atmosphäre:
Der Film hat das bestimmte "Etwas", was daran liegen mag, dass solche Fantasyfilme mit Wkingern, Drachen etc heute nur noch als Kinderfilme aufgelegt werden. Wer sich jedoch für Sagengestalten, Wikinger, tollen Naturaufnahmen und brutalen Kämpfen begeistern kann wird hier bestens bedient. Grad seine Einmaligkeit in den letzten Jahren macht ihn so besonders und McTiernan beweist, dass er als Actionmeister auch in anderen Genres Erfolg haben kann. Auf jeden Fall ein interessanter Abenteuerfilm, in den man toll wie in eine Traumwelt eintauchen kann.
Schauspieler:
Auf Antonio Banderas ist die Rolle des Ibn wie massgeschneidert. Den edlen Araber, der später fast zum Wikinger wird verkörpert er sehr elegant. neben Desperado einer seiner besten Hauptrollen. Erst ein wenig plump, wird er schnell zu einem guten Kämpfer, dem nur das Schwert ein wenig zu gross ist. Mut zur Selbstironie. Natürlich darf sein Frauenverehrerpart nicht fehlen.
Der Rest der Wikinger ist solide besetzt, einen schwachen Schauspieler konnte ich nicht ausmachen. Nur die Anführerin der Wilden, hätte man anders darstellen oder anders spielen sollen. Irgendwie hat der Überraschungsmoment gefehlt. Man hätte sie anders spielen müssen, irgendwie kommt grad da das Unheimliche leider nicht voll zur Geltung. Sie wirkt zu "normal".
Fazit:
Toller zu unrecht erfolgloser Fantasyfilm, mit einer Klasseatmosphäre.