Bei "The New York Ripper" hat man es zwar nicht mit einem typischen Zombiefilm von Fulci zu tun, aber dass der umstrittene und oft auch gehasste Regisseur für diesen Film verantwortlich ist, merkt man zweifelsohne. Nicht nur aufgrund seiner deutlichen und exzessiven Gewaltdarstellungen, vor allem leichten Frauen gegenüber, sondern auch wegen der nicht wenigen Sexszenen, die man in "The New York Ripper" zu sehen bekommt. Das ist gleich mal das erste Manko, welches der Film hat. Diese genannten Szenen sind dermaßend überflüssig und teilweise auch recht lang, dass man sich echt darüber aufregen muss, weil die Qualität ohne diese Fulci-typischen Sequenzen erheblich steigen würde. Diese ist zwar trotzdem im oberen Drittel anzusiedeln, man hätte den Film jedoch noch besser machen können, hätte man die Szenen außen vor gelassen. Kommt mir teilweise so vor, als ob Fulci durch diese Szenen den Film länger machen wollte, da er womöglich über die 90 Minuten Marke kommen wollte. Die Goreszenen sind hervorragend und mit die besten, die bisher gemacht worden sind. Sie erscheinen einem so realistisch, dass man teilweise richtig Angst bekommt. Vor allem die, in der der Ripper der einen Frau auf dem Bett mit einem Rasiermesser langsam eine Brustwarze und ein Auge halbiert. Die brutalen Momente sind zwar nicht gerade zahlreich gesät, doch die paar, die man zu sehen bekommt, sind garantiert nichts für Zartbesaitete.
In New York geht ein Killer um, der vorwiegend leichte Frauen auf grausame Weise tötet. Der Polizei liegt eine Leiche auf einer Fähre und die einer toten Stripperin vor. Noch dazu ein Mädchen, das dem kranken Killer gerade noch entkommen konnte und jetzt verletzt im Krankenhaus liegt. Lieutenant Williams sucht einen Psychiater namens Davis auf, damit dieser ein Profil des kranken Mörders erstellen soll, der sich per Telefon kurz vor seinen Greueltaten immer bei der Polizei meldet. Stets hat er seine Stimme wie die des Donald Duck verstellt. Bald kommt die Polizei darauf, dass dem gesuchten Mörder an einer Hand 2 Finger fehlen. Doch als der vermeintliche Mörder kurze Zeit später selbst tot aufgefunden wird, steht die Polizei vor einem Rätsel...
Spannung wird, trotz der passenden Story dazu, bei "The New York Ripper" sehr klein geschrieben. Es gibt zwar den ein oder anderen bedingt spannenden Moment, alles in allem bleibt der Film aber in dieser Hinsicht unter seinen Möglichkeiten. Trotzdem gelingt es Fulci, dem Film eine Atmosphäre zu verleihen, die er aber mit den grausigen Goreszenen und den dreckigen, heruntergekommenen Drehorten geschaffen hat. Über die Donald Duck Stimme, mit der sich der Killer immer meldet, kann man diskutieren, ob sie jetzt lächerlich oder krank und genial ist. Ich schließ mich da keinem von beiden an, ich nehm sie so, wie sie ist. Lächerlich ist sie auf keinen Fall, hat sie ja was mit dem Motiv des Killers zu tun. Ansonsten gibt es über "The New York Ripper" nicht viel zu sagen, es gibt bessere Fulci Filme wie "Woodoo", aber auch schlechtere wie z.b. "Demonia". "The New York Ripper" ist für seine Verhältnisse sicher ein gelungenes und äußerst provokantes Werk, das für das Genre sicher überdurchschnittlich ist. 7/10 Punkte