10
Bizarr, Eklig, Abnormal Trotzdem - oder eher genau darum - bekommt die FEAST-Trilogie von mir die volle Punktzahl. "Ein guter Zombie-Film läßt den Zuschauer seine Rolle in der Gesellschaft überdenken" - genau solche Stellungnahmen haben mir den Spaß am Zombie-Film verdorben. Es ist diese Botschaft, die den Spaß kaputtmacht. Und genau diese Botschaft fehlt in der FEAST-Trilogie komplett. Es wird einfach nur sinnlos und abstoßen rumgemetzelt. Gewissermaßen eine "Anti-These" zum Mainstream-Metzelfilm. Jede absurde Geschmacklosigkeit ein Schlag ins Gesicht der "Zombie-Correctness" - wer hätte gedacht hat, daß es sowas jemals geben könnte, oder daß sowas überhaupt erforderlich sein könnte? Die 10 Punkte also nicht unbedingt für den Film, sondern einfach für die finstere Entschlossenheit der Regisseure, sich gegen das Diktat des Establishments zu wehren.
5
Dummerweise hat mich im Vorhinein niemand darüber aufgeklärt, dass man sich diesen Splatter-Ulk besser in fröhlicher Partyrunde anschaut, idealerweise mit zwei/drei Bierchen im Blut. In meiner Ahnungslosigkeit hatte ich klassischen Horror erwartet - typischer Fall von D E N K S T E ! Hätten wir also schon mal festgestellt, dass ich komplett auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Blutgetränkte Kneipenkomödiantenstadl mit durchgeknallten Freaks und Dialogen an der Grenze zum Schwachsinn laufen einem halt nicht jeden Tag über die Leinwand. Das Ganze nimmt sich keine Sekunde ernst, zeigt auf der anderen Seite aber eine beeindruckende, geradezu kompromisslose Härte. Ob Sympathieträger oder Kotzbrocken: was im Wege steht, wird platt gemacht! Fazit: Gar nicht mal sooooo übel. Mein Fall war's trotzdem nicht. Aber hey, ich wollte ja auch einen klassischen Horrorfilm sehen... ^^
7
Ein erheiterndes Creature Feature, das so ziemlich in die gleiche Kerbe schlägt wie schon die Gremlins, Critters und Raketenwürmer zuvor. Die Monster, die äußerlich an das Neugeborene in ALIEN - DIE WIEDERGEBURT erinnern, werden immer nur kurz in wahnsinnig ruckeligen und hektisch geschnittenen Einstellungen gezeigt, da sie wohl nicht ganz so überzeugend in Szene gesetzt werden konnten. Dafür wird mit Blut, Schleim und Amputationen gepunktet, sogar ein kleines Kind darf gefressen werden. Die Macher hatten schon so manchen Geistesblitz und präsentieren uns ein paar Sachen, die wir alte Genrehasen so auch noch nicht gesehen haben. Vor allem werden überholte Stereotypen durch den Kakao gezogen, darum gibt es zu jeder Figur zu Beginn eine Art Steckbrief mit Fun Facts (z.B. Überlebenschancen) und Henry Rollins darf sich von einer ungewohnt antimaskulinen Seite zeigen.
2
Wer nichts erwartet, der bekommt auch nichts. Das trifft für den "Film" zu, wie der Nagel auf den Kopf. Bekannte Fressen, die von seltsam bescheuerten Kreaturen in einer Wüstenbar dezimiert werden. Hätte ich nicht reichlich Alk im Körper gehabt, ich hätte "Feast" warscheinlich als komplette Grotte bewertet. Aber Henry Rollins in einer rosa farbenen Jogginghose ist schon ein Bild für die Götter ! Naja, der Film läuft nach Schema F ab (10 kleine Negerlein Prinzip) und bietet wirklich, aber auch wirklich nichts neues (ich habe auch nichts neues erwartet), ich habe ihn einfach über mich ergehen lassen. Es bleibt nur zu sagen, das ich schon grössere Zelluloidverschwendung gesehen habe. Schlecht, aber es gibt grösseren Mist da draussen. 2.5/10
10
Einfach TÖFTE! Genau mein DING! Man nehme ein ORDENTLICHES Budget, professionelle Darsteller, hie' und da ein paar kernige Gags, eine gehörige Portion EKEL + BLUTMATSCH der gehobenen FX-Klasse, und fertig ist ein MIDNIGHT-SPLATTER-TERROR-PARTY-Snack, der sich sehen lassen kann. Natürlich erninnert alles an bekannte Reisser, als da wären BRAINDEAD, THE THING, EVIL DEAD 2, FROM DUSK TILL DAWN, etc., doch wen störts , wenns so fetzig und unterhaltsam reinknallt wie hier?! Nach dem mülligen Amateur-Trash LIVE FEED eine wahre Wohltat fürs gedärmgeschulte Auge!