Es muss schon etwas dran sein, wenn eine klassisch dargebotene Monsterstory in einigen Kreisen bereits Kultstatus erlangt hat, obwohl formal nicht mehr geschieht, als dass sich eine bunt zusammen gewürfelte Gruppe in einer Western-Kneipe vor gefräßigen Monstern verschanzt.
Ganz klar ist dies eine Frage der Umsetzung und die will nicht in allen Punkten überzeugen, allerdings in den meisten.
Originell ist die Einführung der Figuren via Standbild und eingeblendetem Steckbrief, auch wenn es zu Beginn ein wenig schwer fällt, die Übersicht zu bewahren.
Doch mit Erscheinen des Mannes, der uns als potentieller Held vorgestellt wird, die versammelte Mannschaft vor blutrünstigen Kreaturen warnt, nur, um kurz darauf selbst Opfer zu werden untermauert: Fortan wird mit Klischees gebrochen, sie werden regelrecht verdreht.
So lässt sich im Verlauf kaum abschätzen, wer den Kampf gegen die alienartigen Viecher überhaupt überleben könnte, da bereits binnen der ersten Attacken Figuren von der Bildfläche verschwinden, die man zumindest unter den letzten Dreien vermutet hätte, während einige Randfiguren erstaunlich lange durchhalten.
Da sich das Geschehen nahezu vollständig in der Western-Kneipe abspielt, ist Eile geboten, - keine langen Durchhänger, keine unnötigen Randgeschichten, auch keine Vermutungen über Hintergründe der Monster. Die muss man in ihrer Art, Gift mit Maden zu versprühen, direkt vor dem Lokal Sex zu haben, um sich binnen kürzester Zeit fortzupflanzen und einfach mal komplette Körper zu schlucken einfach so hinnehmen.
Unter dem fast hastigen Erzähltempo leiden schließlich einige Charaktere, die von der Basis her Sympathie mitbringen, wie der ergraute Barkeeper oder Grandma, die still am Tisch sitzt und selbst bei deftigen Szenen unmittelbar neben ihr unbekümmert zum Drink greift.
Ein Mitfiebern fällt somit schwer, da verlässt man sich lieber auf die latente Bedrohung von außen, streut regelmäßig Angriffe ein, ebenso ein paar markige One-Liner, sowie ein paar derbe Splatterszenen wie das Herausreißen eines Augapfels und Abtrennen mehrerer Gliedmaßen.
Die handgemachten Effekte, als auch die Gestaltung der Monster können durchaus überzeugen.
Doch im Verlauf stört die aufgesetzt wirkende Coolness schon ein wenig, oft wirkt Situationskomik arg konstruiert, auch wenn diverse Auflockerungen innerhalb des Schlachtfestes durchaus willkommen sind.
Aber auch hier sind Abstriche zu machen, gerade bei den Actionszenen wirkt die Kamera oft unruhig, die Schnitte erfolgen recht hektisch und manchmal sind Details nur schwer auszumachen, was den Gesamteindruck eines an sich auf altmodisch getrimmten Monsterfilmchens deutlich trübt.
Bleibt zu erwähnen, dass auf darstellerischer Seite ein paar bekannte Gesichter wie Henry Rollins, Balthazar Getty oder Duane Whitaker auftauchen, die dem augenscheinlich preiswert produzierten Streifen hin und wieder markante Momente bescheren.
Kurzweilig ist er also schon, Freude bereitet er phasenweise auch, nur so richtig mitreißen kann er, trotz einiger Bemühungen eben nicht.
6,5 von 10