Inhalt:
China, in einer mittelalterlichen -nach christlicher Zeitrechnung- Epoche.
Fang (Shum Lo) ist der Leiter des "Eagle Escorts", einem erfolgreichen Sicherheitsdienst, welcher Geld- und Edelmetall-Lieferungen sicher bewachend von einem Ort in den anderen geleitet.
Den Großteil seines Erfolges verdankt Fang seinen 2 besten Kämpfern, Ling (Lo Lieh) und Guan (Chang Pei-Shan). Beide sind exzellente Schwert- und KungFu-Kämpfer und verstehen sich untereinander bestens.
Doch ziehen dunkle Wolken in ihrer Beziehung auf, der Grund ist eine Frau. Fang Yan-er (Yang Ai-Hua) ist die bildschöne Enkelin Fangs, und Guan hat ein Auge auf sie geworfen. Doch Yan-er´s Sympathie gehört Ling.
Eifersucht macht sich in Guan breit.
Wieder wurde ein Treck erfolgreich geleitet, da erhält "Eagle Escorts" den nächsten hochgefährlichen Auftrag: Es gilt eine Silberladung im Wert von 70.000 Tael sicher nach Datong County zu geleiten.
Im Hauptquartier des "Eagle Escorts", der Eagle-Hall, wünscht Guan´s ehemaliger Partner, der ominöse Jin Buhuan (Wong Hap aka Wang Hsieh), Guan zu sprechen.
Jin überredet Guan bei seinem Plan den Treck auszurauben, mitzumachen.
Wenn Guan Mädchen wie Yan-er haben will, muss er möglichst reich sein redet Jin ihm ein. Und so ködert er Guan mit 20% Anteil an der Beute.
Guan willigt ein.
Es ist geplant, den Treck in der Longlin-Schlucht beim Pine-Forrest-Weg zu überfallen, und Guan soll hierbei seinen eigenen Leuten in den Rücken fallen.
Neben einem Trupp aus etlichen Schergen, stehen Jin 4 skrupellose Komplizen zur Seite: Kasha (Chan Shen) ein abtrünniger Shaolin-Mönch, Huo Lie (Wong Ching), Spear Prince ("Dean" Shek Tien) und Yan Ziqing (Chan Chuen).
Nichts von all dem ahnend, zieht der Treck am nächsten Tag los.....
Kritik:
Ziemlich gut. Der Abenteuer-Eastern "The Protectors" gefiel mir trotz einer fast schon befremdlich kurzen Laufzeit von nur knapp 63 Minuten ausgesprochen gut.
Und es ist wohl gerade diese knappe Laufzeit, der dieser Film das hohe Erzähltempo verdankt, und die damit diesen Streifen so unterhaltend wie kurzweilig sein lässt.
Der kurzen Laufzeit dieses Films ist letztendlich fast alles untergeordnet, mit hohem Tempo erzählt Regisseur Wu Ma seine Geschichte, die natürlich relativ einfach ist. Doch gelingt es Wu Ma erstaunlicher Weise irgendwie den Streifen länger erscheinen zu lassen, da sich in dieser kurzen Zeit irrsinnig viel tut, Wu packt in diese kurze Lauzeit viel hinein, an Action und aber auch Handlung.
Alles ist stringent und hochkonzentriert inszeniert, Wu fährt klare Linie und alles hat zackigen Drive.
Wu Ma erzählt die Story um einen eifersüchtigen Verräter (Chang Pei-Shan) und einen noblen Helden (Lo Lieh) geradlinig und dennoch sind etliche Wendungen in der Handlung, schlägt die Geschichte manchen Haken.
Mir kam es zudem so vor, als wenn die Studios der Shaw Brothers -für die dieser Film entstand- aus anderen Produktionen noch einige Meter Film übrig hatten, und Wu Ma beauftragten, aus den paar Metern Filmmaterial noch irgendwas kurzes, schnörkelloses aber auch Interessantes ohne Schnickschnack zu zaubern, und diese Rechnung ging auch noch voll auf.
Hinzu kommt, dass der Streifen, eigentlich untypisch für eine Shaw-Produktion, mit sehr wenigen Studio-Aufnahmen auskommt. Als wenn auch hier die Studio-Bosse Ma sagten: "Mach was aus den paar Metern Film die wir über haben etwas, aber komm unseren Hauptproduktionen auch nicht in die Quere, wir brauchen die Studios."
Und Wu Ma machte was überaus Passables.
Denn die Außenaufnahmen strotzen nur so von interessanten Locations, herausragend hierbei die Felsschluchten, vor allem am Ende in der Long Yan-Mine, in der der Show-Down ansteht.
Und da fast alles draußen angesiedelt ist, wird auch viel geritten, in kaum einem anderen Shaw-Eastern sah ich so viele Pferde wie hier. Auch das trug natürlich zur abenteuerlichen Atmosphäre bei.
Dass aber Wu Ma bei all dem und in der Kürze der Zeit seinen Charakteren in diesem Film weniger Tiefe verleihen kann, ist auch klar.
So spielen sie denn alle sehr solide, aber es gelingt vor allem Lo Lieh und Chang Pei-Shan in all der Kürze etwas Charakter-Zeichnung in ihre Rollen zu bringen.
Darüber hinaus verkörpert Wong Hap aka Wang Hsieh einen Villain erster Güte, und auch seine Schergen, allen voran "Dean" Shek Tien und Chan Shen können aus wenig (Zeit) noch viel machen.
Darstellerisch gefiel mir auch Yang Ai-Hua, die die weibliche Hauptrolle inne hat. Sie ist zudem äußerst attraktiv, und mir gefiel ihr mimisches Spiel.
Die Fight-Action ist absolut klasse. Die Swordplay-Action ist rasant, kernig und perfekt choreographiert, jeder Schwertstreich ´sitzt´, und es wird ziemlich blutig.
Leider kommt die KungFu-Action etwas zu kurz, es gibt keine Schlag-Block-Schlag-Kämpfe, es ist eher ein Schwertkampf-Film, doch einige Tritt-Techniken lockern die Sache auf.
Manko zum Ende hin ist, dass hier das Tempo derart forciert wird, dass das Ganze schon fast etwas zu schnell abgeht.
Am Ende hätten dem Streifen doch ein paar Minuten mehr Laufzeit gut getan.
Man sieht darüber aber leicht hinweg.
Für dieses so kurze wie kurzweilige Schwertkampf-Spektakel gibt es respektable 6,5/10 Punkte in meiner Bewertung.