Nach einem Kampf mit Gargan, dem Riesen, hat Hercules kaum Zeit, sich zu erholen. Ein erschöpfter Bote steht vor ihm und bittet ihn um seine Hilfe, die verwunschene Stadt Troy vom Fluch Heras zu befreien. Während der Bote in seinen Armen stirbt, schwört Hercules, den Bürgern von Troy zu helfen. Auf dem Weg zum verlorenen Königreich rettet Hercules ein junges eigensinniges Mädchen, dass den Göttern geopfert werden soll. Das Resultat ist, dass er sie nicht mehr los wird. Sie glaubt, dass er Teil ihres Schicksals ist und will mit ihm gehen.
Im zweiten Teil der fünf voneinander weitgehend unabhängigen Pilotfilmen trifft man erneut auf alte Bekannte. Nachdem Lucy Lawless als Amazone vorher eine Gastrolle absolvierte ist nun Renee O´Connor aka Gabrielle aus der Xena Serie als Gast mit dabei ebenso wie der Salmoneus Darsteller. Scheint doch eine große Familie zu sein. Gedreht wurde wie immer im malerischen Neuseeland, schöne Landschaften sind also automatisch integriert. Vermissen werden die Serienfreunde allerdings Herkules sein Stamm-Sidekick Iolaus, der hier eben durch die Prinzessin Deianeira ersetzt wird die wahlweise nervig aber manchmal auch lustig sein kann. Ob das eine Verbesserung ist oder nicht muß wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Immerhin hat Herc hier sowas wie eine richtige Quest zu erfüllen und nicht nur mit einer Amazonenkönigin den halben Film über Emanzipation zu quatschen, was schonmal ein echter Fortschritt bedeutet. Um das verschollene Königreich zu retten muß er immerhin eine Prinzessin vor der Opferung retten, Jonas im Bauch eines Seemonsters nachspielen, einen magischen Kompaß ergattern und eben die Stadt vor böser Magie und lila bekutteten Maskenträgern retten, die wohl sowas wie Vorläufer der Ninja und Samurai sind, denn die Waffen und Bewegungen sehen doch stark fernöstlich aus.
Zumindest ist es das, was ich mal so von einem Fantasy Abenteuer erwarte. Wie immer wird dabei munter mit einem Mix aus Mythologien gespielt, nicht nur der griechischen, unblutige Kämpfe humorvoll ausgetragen und Anthony Quinn als Zeus schaut auch zweimal vorbei. Insgesamt sicher eine typische Serien Doppelfolge, die aber zu unterhalten weiß und klarer Punktsieger im Vergleich zum eher langweiligen Amazonenheer.
6/10