Review

Bei diesem Machwerk fühlt man sich unwillkürlich an die Simpsons-Folge „Und jetzt alle singen und tanzen“ erinnert (der Titel verrät es schon: für die Folge wurden alle Sing-Szenen bei den Simpsons zusammengefügt). Homer leiht einen Western aus und ruft dann entsetzt: „Die singen ja! Warum singen die? Warum bringen die sich nicht gegenseitig um?“
Genau dasselbe habe ich auch erschrocken gesagt, als ich „Blaue Bohnen...“ endlich mal angesehen habe.
Ich wusste zwar ungefähr, was auf mich zukommt, aber ich ahnte nicht, das es so schlimm wird.
Das erste Lied lässt man sich ja noch gefallen, aber danach wird der Film eine echte Geduldsprobe und es ist eine Frage der Zeit, bis man zur Fernbedienung greift um vorzuspulen.
Die Story um das Cowgirl, das den Indianern helfen will, geraubtes Gold wiederzubeschaffen und zu vernichten (warum eigentlich?) reicht kaum aus, eine Rahmenhandlung für die Musicalszenen zu schaffen.
Dann dieser ständige, grottenschlechte Kitsch, wie etwas der goldene Revolver von Little Jane, die zugehörigen goldenen Granaten (was soll denn das?), die Liebesgeschichte, der frustrierte Cowboy Texas-Joe (Terence Hill) der lieber sterben will, als ohne Jane weiterzuleben, einfach grausig.
Außerdem erinnerte mich Rita Pavone frappierend an Amanda Bearse (Marcy D’Arcy in Eine schrecklich nette Familie).
Immerhin sind die Musicalszenen recht aufwendig choreographiert (auch wenn die Lieder Schrott sind), die Kulisse stimmig und das Breitwandformat breit.
Einmal musste ich leicht grinsen, als der Indianername „Qualmende Socke“ fiel, und einmal fiel mir positiv aus, dass der „Django“ hier eine gewisse Ähnlichkeit mit Franco Nero als Ur-Django hat.
Mehr Gutes kann man über diesen Film wirklich nicht sagen und mir fällt kein vernünftiges Argument ein, warum man ihn sich ansehen sollte.
Als Terence-Hill-Fan wird man schnell zu dem Schluss kommen, das sich wegen ihm dieser Film nicht lohnt, jedem Filmfan fallen im Tiefschlaf zwanzig B-Western ein, die besser sind und jeder Musical-Fan wird sich mit Grauen abwenden.

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