Ein echt unausgegorenes Werk, bei dem Regisseur Malick einige unverzeihliche Fehler gemacht hat. Denn wunderschöne Bilder können leider zu keiner Zeit über die magere und unentschlossene Geschichte hinwegtäuschen. Diese ist zudem schon zigmal dagewesen (der Typ, der von den Ureinwohnern gefangen genommen wird und Sympathien für diese entwickelt - wie oft hat man das schon gesehen...?), und ist auch noch äußerst schludrig umgesetzt.
Der historische Background, nämlich die Zivilisation, die die Ureinwohner Amerikas überrollt, wird nur anfangs angeschnitten. Diese Szenen sind okay, leider aber auch zu "schwarz/weiß"-gemalt (die Indianer sind natürlich wieder allzu herzensgut dargestellt...). Allerdings wird dieser (wesentlich interessantere Handlungsstrang irgendwann komplett aus den Augen verloren, und der Film widmet sich ausschließlich der Standard-Lovestory zwischen Smith und der Indianerin. Dabei ergeht sich das Ganze in einer Riesenmenge Ethno-Kitsch, die hohlen und schwülstigen Monologe aus dem Off tun ihr übriges dazu (gänzlich sinnfreies Gelabere, das sich anscheinend nach "Kunst" anhören soll).
Als dann plötzlich Colin Farrell aus der Handlung verschwindet, und Christian Bale übernimmt, nimmt das Ganze zwar eine unerwartete Wendung, die aber ziemlich unpassend wirkt... Die finale Entscheidung der Frau ist zwar angenehm anders als erwartet, trotzdem kommt einfach alles viel zu banal daher. Zu diesem Zeitpunkt war einfach schon alles verloren, weil der Film fast seine gesamte Laufzeit nur auf eine simple Lovestory verschenkt hat, anstatt das interessante Grundthema weiter zu verfolgen...