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Die Fortsetzung des Kassenschlagers mit Eddie Murphy funktioniert in etwa nach demselben Prinzip. Inzwischen als Arzt für jegliche Tierprobleme zu zweifelhaften Ruhm gelangt, hat er aber mal wieder nicht nur mit tierischen Problemen, sondern auch mit seiner Familie zu kämpfen.

„Dr. Dolittle 2“ beginnt gut und hat ein paar sehr gute Lacher zu bieten, die von sexmüden Schildkröten bis zu einem hinterhältigen Krokodil reichen. Der Humor ist bisweilen etwas schwarz gefärbt, doch leider geht es nach den ersten 10 Minuten rapide mit dem Film bergab, da der Doktor sich von nun als Verkuppler für eine aussterbende Bärenart versucht und nebenher seine pubertierende Tochter nebst Freund unter Kontrolle halten muss.

Neben Erkan und Stefan wurde hier eine beeindruckende Riege deutscher, bekannter Synchronsprecher verpflichtet, so dass umgehend der Eindruck entsteht, dass einige Hollywoodschauspieler, allen voran Robert de Niro als Biberpate aufs Korn, genommen werden.

Mal abgesehen von den sporadischen Witzen eines Chamäleons mit Tarnproblemen, verflacht der Film aber zusehends und wird zu einer eher drögen, sehr kindgerechten, unglücklichen Lovestory zwischen einem Zirkusbären und einer wilden Bärin. Dolittle selbst muss alles daran setzen, die beiden zu verkuppeln, da nur so der Wald vor seiner Rodung bewahrt werden kann.

Mit Auftreten dieser Beziehungskiste wird die einfallslose Fortsetzung immer langweiliger und zäher, die wenigen Witze sind altbacken (Bär auf dem Klo…) und letztlich werden wohl nur die Kleinsten sich nicht satt sehen können. Murphy versucht mit einer Performancesteigerung noch etwas zu retten und schafft das auch mit einigen Ideen wie der Vorstellung des „Alphatiers“ inklusive Retourkutsche.

Beeindruckend hier allerdings auch wieder die Computereffekte, die den Tieren wirklich individuelle Charakter, Wortwitz und sehr viel Leben einhauchen können. Die Vermenschlichung, die schon die Stärke des ersten Teils war, wird hier weiter fortgesetzt – nicht umsonst ist der Erzähler hier ein Hund.

Fazit:
Wer das Original mochte, kann sich auch hier amüsieren, obwohl der familiären Komponente zu viel Platz eingeräumt wird. Neben den immer wieder beeindruckenden Effekten und den mit Akzentvielfalt versehenen Tieren kann auch Murphy hier – nicht so nervig wie sonst – überzeugen. Harmloser Familienspaß mit niedriger Trefferquote, dafür aber recht sympathisch.

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