Dr. John Dolittle die zweite: Jetzt will der Doc die Buchen untersuchen
Dr. Dolittle wird von den Tieren eines Waldes gebeten, ihren Wald vor der drohenden Abholzung durch eine profitgierige Holzfirma zu retten. Als Argument muss der Zirkusbär Archie herhalten, der dort als seltene Art ausgewildert werden soll. Doch zunächst muss Dolittle dem Bären beibringen wie man sich in der freien Wildbahn verhält.
Dolittle 2 macht meiner Meinung nach einen bösen Kardinalfehler, in dem er den besten Teil des Vorgängers unterwandert. Denn statt die vielfältigen Tiere und ihre Problemchen in den Vordergrund stehen zu lassen, wird hier flugs eine von den Cosby Blagen (und dann auch noch die nervigste, Olivia hieß die da glaube ich) importiert, damit auch Human interest aufgebauscht wird und diverse Pubertätsprobleme auf den Tisch kommen. Dieser Part ist völlig mißlungen und reichlich unkomisch. Vom Vorgänger wurden immerhin noch Ehefrau und Hund Lucky rübergenommen, aber das kackfreche Meerschweinchen Rodney vermißt man doch schmerzlich.
Wenn man dann die gröbsten Östrogenaufwallungsschwierigkeiten überwunden hat folgt gleich der nächste Lapsus, mit dem man dem Zuschauer mit Gewalt die Ökomessage um Naturschutz bzw. -Erhaltung vor die Nase klatscht. Das ist ja durchaus ehrenwert, aber ich denke die meisten wollen hier ein spaßigen Film mit sprechenden Tieren und Eddie Murphy erleben und nicht Vater/Tochter Diskusionen plus einem NaBu Mitgliedsantrag als DVD Beileger.
Der Rest funktioniert dafür wieder ordentlich. Diverse Species haben ihre Auftritte. Spaßig sind natürlich unser Bärenpaar sowie mafiös organisierte Biber, aber auch das Schildkrötenviagra und der Auftritt von Steve Irwin (RIP, warst ein guter Jung) sind wirklich spaßig.
Man kann mit Teil 2 zwar noch Leben, aber den Charme und frechen Witz des Vorgängers erreicht man nicht mehr. Kein Wunder das Eddie Murphy nach dem Film das Handtuch für diese Rolle geschmissen hat. Zumindest als Doppelpack für einen heiteren Familienabend kann man den Film noch durchwinken.
5/10