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Von Joel Silver („Stirb langsam“, „Lethal Weapon“) produziert, erweist sich „Demolition Man“ als furioser Mix aus Action und Satire.
Kontrahenten in diesem Film sind John Spartan (Sylvester Stallone) und Simon Phoenix (Wesley Snipes); der erstere ist ein knallharter Cop, der andere ein gestörter und brutaler Schwerverbrecher. In der Eröffnungsszene treffen die beiden aufeinander nachdem Phoenix einen Bus voller Menschen entführt hat. Spartan kann Phoenix verhaften – allerdings fliegt das Gebäude in die Luft. Die Eröffnungsszene ist ganz gut gemacht, bietet aber nicht die Mörderaction. Wissenswerter Fakt: Silver verzichtete auf Modelle und kaufte eine Lagerhalle nur um sie für diese Szene in die Luft zu jagen.
Da Spartan für die Explosion und damit den Tod der Geiseln verantwortlich gemacht wird, droht ihm die gleiche Strafe wie Phoenix: Das Cryo-Gefängnis. Hierbei werden die Gefangenen zu praktischen Eiswürfeln verarbeitet und nur Bewährungs-Hearings aufgetaut. Die Idee gab es zwar schon mal in dieser oder ähnlicher Form, aber viel wichtiger ist das Zukunftsszenario, was darauf folgt und das hat es dieses Mal in sich.

Denn in der Zukunft wurde jegliche Gewalt verbannt, Waffen gibt es nur noch im Museum und die Polizei ist ungefährlicher als die Zeugen Jehovas. Lediglich einige Leute wie die Polizistin Lenina Huxley (Sandra Bullock) sind von der Vergangenheit fasziniert. Doch dann kann Phoenix ausbüchsen und die Blumenkinder der Zukunft sind machtlos. Also muss John Spartan ans Werk, um den Verbrecher einzufangen...
Der Plot von „Demolition Man“ ist an sich nur eine simple Jagdstory good vs. evil, die nicht gerade Hochspannung in sich hat. Denn die Wendungen sind nicht gerade raffiniert und das Ende vorauszusehen, zumal der Humor auf Kosten der Spannung geht.
Aber gerade in dem Humor liegt dann auch eine ganz besondere Stärke von „Demolition Man“: Denn die Darstellung der verweichlichten Zukunftsmenschen ist schlicht und einfach zum Brüllen – vor allem wenn man als Actionfan „hartgesotten“ ist. Mit dieser utopischen Darstellung der Zukunft schlägt Joel Silver zudem den Kritikern von Actionfilmen den Wind aus den Segeln, die ständig über verrohende Wirkungen, Gewalt etc. jammern.

Die Action bietet Zweikämpfe, Schießereien und Verfolgungsjagden. Diese sind gut gemacht, aber könnten durchaus spektakulärer und akrobatischer sein. Lediglich die fernöstlichen Kampftechniken der Herrn Snipes sind spektakulär – im Gegensatz zu dem etwas unbeweglichen Stallone (der in „Assassins“ und „Cliffhanger“ eine bessere Figur machte). Die Action wirkt zwar nicht schlecht, aber als Actionfan hat man meist schon spektakulärere Filme gesehen. So sind bei wiederholtem Sehen die Satire-Szenen mehr ein Hingucker als die Action.
Sylvester Stallone gibt als knüppelharter Macho-Cop eine herrliche Parodie auf sein Image und ähnliche Rollen ab. Ebenfalls klasse ist Wesley Snipes als durchgeknallter Bösewicht genauso wie Sandra Bullock als naiv-faszinierte Polizistin. Und die herrlichen Zukunftsschlaffis sind sowieso zum Schießen komisch.

„Demolition Man“ ist ein herrlicher Mix aus Action und Satire, nur die Action könnte etwas furioser und die Story spannender sein. Diese Mängel machen sich vor allem bei mehrmaligen Sehen bemerkbar und degradieren den Film zu „nur“ gut.

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