Stallone und Snipes prügeln sich durch eine friedliche Zukunft.
Los Angeles, 1996. Es stehen sich gegenüber der Polizist Spartan ( Stallone ) und der Verbrecher Phoenix ( Snipes ). Zwar kann Spartan den Bösewicht dingfest machen, doch der Kollateralschaden ist zu hoch. Beide werden daher eingefroren, eine neuartige Form der Haft.
San Angeles, 2032. Die Welt ist friedlich, Salz, Fluchen, Alkohol und ähnliches sind verboten, die Leute leben glücklich in sauberer Luft. Alle? Nein, fast alle, denn unter der Erde hausen Menschen unter der Führung von Edgar Friendly, die sich nicht anpassen wollen. Ein Ärgernis in den Augen der friedliebenden Obrigkeit, also wird Phoenix vorzeitig aufgetaut, um ihn Friendly killen zu lassen. Doch Phoenix hat andere Pläne, und der einzige Mann, der ihn aufhalten kann, ist Spartan, der, kurzerhand defrostet, zusammen mit der netten Polizistin Sandra Bullock Phoenix seinem gerechten Ende zuführt
Das Dabei allerhand zu Bruch geht, ist klar, trägt Spartan doch seit ehedem den Spitznamen „Demolition Man“.
Das ist ein typisches Beispiel für den geradlinigen Actionfilm der Neunziger, in den sich mehr und mehr Spuren von Humor einschleichen. Man wollte weg vom Rachestreifen der späten Achtziger, als nächsten Schritt dann hat man an der Darstellung der Gewalt gefeilt, was in letzter Konsequenz dazu führt, daß es in aktuellen Filmen kaum mehr Blut gibt, somit das Rating nicht so einschränkend ist, dadurch mehr Kids ins Kino gehen, mehr Geld verdient werden kann, die Kinder nicht zu Amokläufern werden und die Welt insgesamt friedlicher. Jetzt nur noch die bösen, bösen Egoshooter verbannen, dann wird es auch bei uns bald so traumhaft sein wie in San Angeles. Diese Stadt aber ist nicht wirklich ein schöner Ort, Fluchen kostet Geld, statt Musik gibt es Werbespots der Fünfziger, man faßt sich nicht mehr an, Sex ist bäh – dahinein paßt Stallone natürlich grandios.
Immer wieder ein schöner Oneliner, daneben die Vorwegnahme von Schwarzenegger als Präsident, man hatte Visionen, als man 1993 den Film drehte. Und wie so oft bei Science Fiction...ist immer mal was Wahres dran. Die Action ist prima gemacht, der Härtegrad moderat, Snipes hat sichtlich Spaß an seiner Rolle als durchgeknallter Killer und Stallone erträgt stoisch die dauerhaft freundliche Art der Menschen. Prima auch, daß man sich Mühe mit den Details gemacht hat, herausragend hier Stallone beim Stricken ( ist das Antiaggressionsprogramm ) sowie die stets grinsenden und freundlich redenden Polizeibeamten der Zukunft Daran merkt man auch, daß der Film nicht ernst gemeint ist, denn freundliche Beamten wird es niemals geben. Insgesamt also ein guter Film, den man sich gerne mal wieder ansehen kann, nichts besonderes zwar, auch nicht herausragend, aber gute Unterhaltung – davon gibt es heutzutage viel zu wenig. 8/10